Beratungsbüro im Mönchsfeld eröffnet

Köln-Roggendorf
Erst kürzlich berichtete der „Kölner Stadtanzeiger“ unter der Überschrift “Eine Chance für das Mönchsfeld“ über ein besonderes Wohngebiet in Roggendorf, das vielen Roggendorfern nur von außen bekannt ist. Auf dem Weg zum Einkaufen oder zur S-Bahn wird es flüchtig gestreift. Dabei wohnen hier heute ca. 1000 Menschen verschiedenster Nationalität zusammen mit einem im Vergleich zu anderen


Akteure vor dem neu eröffneten Vonovia Beratungsbüro

Kölner Stadtgebieten hohen Kinder- und Jugendlichenanteil, einer großen Zahl von Alleinerziehenden und einer Menge von sozialen Problemen. Sorge bereiten z. B. Drogenhandel, unerlaubte Müllentsorgung.

Unübersehbar und kritikwürdig aber ist vor allem der offensichtliche Renovierungsstau. Seit Jahren klagen Chorweiler Bezirksvertreter und soziale Akteure vor Ort wie der Soziadienst kath. Männer (SKM) oder der Soziadienst kath. Frauen (SKF) sowie langjährige Bewohner über diese kritische Situation. Seit einigen Monaten wird daher eine engere Zusammenarbeit von sozialen Akteuren und Mietern vor Ort angebahnt. Dabei hat auch die Bürgerplattform „Stark!“ im Kölner Norden einen wesentlichen Beitrag geleistet. Matthias Gill, Diakon der kath. Gemeinde St. Pankratius, ist Mitglied von „Stark!“ und sieht nach mehreren vorbereitenden Gesprächen erste Erfolge im Aufbau von Kommunikationsstrukturen im Viertel, die Voraussetzung für konkrete, soziale und bauliche Verbesserungen der Wohnanlage sind.

Die Wohnungsgesellschaft Vonovia, die der Eigentümer vom Mönchsfeld und das größte Immobilienunternehmen Deutschlands ist, hat nun  erstmalig ein Büro am Walter-Dodde-Weg 4 eingerichtet. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger donnerstags von 13.00 – 15.00 Uhr Rat holen. In diesem Objektbetreuerbüro kann man als Mieter aber nicht nur seinen Kummer bei einem Vonovia-Mitarbeiter loswerden, hier finden auch engagierte Menschen z. B. von der örtlichen Bürgerplattform einen Platz, um den Handlungsbedarf im Viertel grundsätzlich weiter zu ermitteln und den begonnenen Veränderungsprozess im Viertel positiv mit zu gestalten. Lobenswert ist außerdem, dass die Polizei ab 2017 eine Sprechstunde für Bewohnerbelange anbieten wird.


WorringenPur.de/23.12.2016
Bericht & Foto: Elisabeth Pieper-Jannicke
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski