„Wieverfastelovend dozomol„
Wieverfastelovend (Weiberfastnacht) wurde nach althergebrachter Weise zünftig begangen. Schon in den Vormittagsstunden sah man zahlreiche
maskierte Möhnegruppen mit einer „decke Trumm“ singend durch die Worringer Straßen ziehen. Es ging von Haus zu Haus, man nahm hier und da eine deftige Mahlzeit oder Mutzen zu sich und machte einen fröhlichen Streifzug durch die hiesigen Gaststätten.
Die Maskenbälle in den Sälen Lindscheidt, Gladbach und Matheisen waren überfüllt von maskierten Möhnen in herrlich alten Trachten und Kostümen. Die besten und originellsten Masken und Kostüme, meist waren sie selbstgefertigt, wurden prämiert. Um 1930 kostete eine Pappmaske ganze fünf Pfennige. Auch die Proklamation des Prinzen erfolgte auf dem Möhneball.
Eine Erneuerung war die Eröffnung des Straßenkarnevals auf Weiberfastnacht. In der Regie der „Änze Kääls“ fand sie 1977 erstmals auf dem Zillikensplatz statt, wobei Prinz Harry Krusche um 11.11 Uhr offiziell den Straßenkarneval eröffnete, und dies hat bis heute noch Bestand.
WorringenPur.de/23.01.2006 Bericht: Hans-Josef Heinz, Heimatarchiv Worringen e. V. Quellenhinweis: Lektüre Josef Gödecke Fotos: WorringenPur.de
Anmerkung: Anfang der 60er Jahre musste in die Masken noch ein “Mundloch” geschnitten werden. Handschuhe dienten dazu die “verräterischen Hände” zu verbergen und so manch männlichen Verehrer auf dem Möhneball in die Irre zu leiten! Nicht selten stellte dieser nämlich am späten Abend fest, dass unter der Möhnemaske “seiner Angebeteten” sich ein Mann oder eine alte “Schabracke” verbarg! Heike Matschkowski/WorringenPur.de nach Erzählungen der Worringer Bevölkerung
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