Tag des offenen Denkmals
„Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert“
HA-Führung über Groß- und Dickerhof sowie Pilgramshof

Am diesjährigen bundesweit stattfindenden Denkmaltag beteiligte sich das Worrringer Heimatarchiv gleich mit zwei Veranstaltungen, deren Teilnahme kostenlos war. Zunächst traf sich eine Vielzahl Interessierter vor dem Denkmal der Schlacht bei Worringen, das sich auf dem St. Tönnis-Platz befindet. Hier öffnete Hans-Josef Heinz, Vorsitzender des Heimatarchivs, die Truhe der Worringer Geschichte, in der sich viele Schätze befinden. Von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 922 n. Chr. über die berühmte für Europa folgenreiche Schlacht bei Worringen im Jahr 1288 hinüber zur napoleonischen Zeit bis zur Neuzeit gab es viel Erstaunliches und manche Anekdote zu hören.

Die Führung durch die Innenhöfe der ehemaligen domkapitularischen Höfe „Groß- und Dickerhof“ sowie Pilgramshof (St. Tönnisstraße) beschränkte sich zunächst auf die Außenanlagen. Es wurde zuvor sehr ausführlich auf die Geschichte und Geschicke der Familien Cremerius/Zillekens-Nesseler eingegangen. Von Arnold Nesseler, der den Hof zur Zeit bewirtschaftet, war weiterhin zu erfahren, dass der Pilgramshof bis heute landwirtschaftlich genutzt wird. Im Übrigen hatte Großvater Arnold Zillekens erfolgreich die Zucht von Pferden (Kaltblütern) betrieben. Der Verkauf an die Grundbesitz Prinz Preußen AG, die schon im Jahr 2010 den benachbarten „Groß- und Dickerhof“ in luxuriöse

Eigentumswohnungen umgewandelt hatte, wird auch die Zukunft des Pilgramshofes sein. Dabei muss der Denkmalschutz des Anwesens eingehalten werden; weder die Fenster und Türen noch die preußischen Decken, Treppen oder Böden dürfen verändert werden. „Bleibt zu hoffen, dass der Pilgramshof auch seinen historischen Namen behält. Einem unglücklichen, schlecht recherchierten Umstand verdankt der benachbarte Groß- und Dickerhof seinen jetzigen Namen „Auenhöfe“, der nichts mit der historischen Geschichte des Ortes Worringen zu tun hat.

Nach der ersten Führung blieb festzuhalten, dass die Geschichte der drei Höfe so umfangreich ist, dass man sie nur unzulänglich hier in einem Bericht darstellen könnte. Daher wird WorringenPur zu einem anderen Zeitpunkt darauf eingehen. Im Anschluss an die erste Führung, für die man noch mehr Zeit benötigt hätte, um auch die erhaltenen schönen Innenräume betrachten zu können, lud das Heimatarchiv zur Sonderausstellung „170 Jahre Friedhof am Hackhauser Weg“ ein. Diese Sonderausstellung findet noch bis 26. Oktober in

den Kellerräumen des Heimatarchivs am Breiter Wall 4 statt.

Sonderführungen des Heimatarchivs zur  „Friedhofs- und Bestattungskultur“ sind außerdem auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Weitere Infos unter www.heimatarchiv-worringen.de

Anmerkung: An 131 Kölner Orten fanden weit mehr als 300 Veranstaltungen mit über 31.000 Besuchern statt. Sehr erfreut zeigten sich die Veranstalter, dass die Besucher sich trotz der Wettersituation wasserfest gezeigt haben und sich nicht von einem Besuch der Denkmäler abhalten ließen.


WorringenPur.de/24.09.2011
Bericht und Fotos: Heike Matschkowski