Neues aus Sankt Pankratius: Neuer „guter Hirte“ auf altem Platz

Er ist wieder da! „Der gute Hirte“ steht nach mehr als einem halben Jahr wieder auf seinem altem Platz über dem Hauptportal der katholischen

Kirche Sankt Pankratius. Im Rahmen der allgemeinen Kirchensanierung wurde festgestellt, dass der gute Hirte, der seit rund 125 Jahren Wind und Wetter ausgesetzt war, sich in einem äußerst schlechten Zustand befand und zudem nicht mehr ganz absturzsicher auf seinem Sockel stand. Dem „Savonier“, einem französischen Kalkstein, hatten die letzten 125 Jahren gewaltig zugesetzt. Ein klarer Fall für Spezialisten,  die Worringer Steinmetzmeister  Robert Hecker und Helmuth Obergefell der Firma Robert Hecker. Bereits die Demontage, für die ein Gerüst sowie ein Kran notwendig waren, erforderte viel Aufwand. Erst jetzt sah man auch, wie groß der Schaden wirklich war. In der Werkstatt von Robert Hecker wurde der gute Hirte restauriert und nach diesem Original wurde aus „Udelfanger Sandstein“ (Raum Trier) eine Kopie geschaffen, die dem alten Hirten zum verwechseln ähnlich sieht. Von einer Tonne Sandstein blieben nach der Bearbeitung immer noch runde 750 Kg der 1,65 m hohen Figur übrig. Nach rund sechs Monaten wurden Original

Der neue Gute Hirte

Der alte Gute Hirte (restauriert)

und Kopie von Robert Hecker und Helmuth Obergefell in einer wahren Meisterleistung fertig gestellt und konnten nun an den Auftraggeber, die Katholische Kirchengemeinde, übergeben werden.

Der Kirchengemeinde von Sankt Pankratius wurde der neue Hirte anlässlich der Heiligen Messe am Pfingstmontag feierlich präsentiert. Die gesamte Messe stand -unterstützt von zwei Kirchenchören- ganz im Zeichen des guten Hirten und auch in seiner Predigt ging Pastor Weisskopf  ausgiebig auf den Schutzpatron ein. „Ein guter Hirte beschützt seine Schafe jederzeit und wenn es sein muss, auch unter Einsatz seines eigenen Lebens“.  Robert Hecker und Helmuth Obergefell war es vorbehalten, den Hirten während der Messe zu enthüllen. Ihnen galt auch in Vertretung für alle Beteiligten der Dank von Pastor Weisskopf, der betonte, dass die Kirchensanierung mit der Fertigstellung des guten Hirten nun endlich abgeschlossen werden konnte.  Die offizielle Einsegnung erfolgte zum Ende der Pfingstmesse und somit war der gute Hirte wieder für seinen Aufstellungsort oberhalb des Kirchenportals freigegeben. Aber auch der alte Hirte sollte trotz seiner 125 Jahre nicht vergessen werden und hat nun seinen neuen Platz in der Turmkapelle von Sankt Pankratius gefunden. Hier steht der Sandstein wettergeschützt und somit werden beide Hirten der Worringer Bevölkerung noch lange erhalten bleiben.


Die Aufstellung des neuen Hirten oberhalb des Kirchenportals erfolgte wegen des Feiertages erst am Pfingstdienstag, denn hierzu waren erneut ein Gerüst sowie ein kräftiger Kran notwendig. Unter Aufsicht und Mitwirkung der beiden Steinmetzmeister sowie den stolzen Blicken einiger Pfarrgemeindemitglieder, wurde der gute Hirte am Morgen des Pfingstdienstag endgültig auf seinem alten Platz befestigt und wacht nun wieder -wie sein Vorgänger seit 125 Jahren- über die Worringer Bevölkerung. Und wer den guten Hirten noch nicht kennt oder bisher nur übersehen hat, sollte im Vorbeigehen am Hauptportal der Kirche  einfach einmal nach oben schauen.


Text & Fotos 1-6: Jakob Mildenberg
Fotoblock: H. Matschkowski
WorringenPur.de/20.05.2005