 Das Portrait Heinrich Gellissen - Pastor in Köln-Worringen von 1955 – 1975
vollständiger Name: Heinrich Karl Johannes Eduard Gellissen geboren am 07. 11. 1908 in Wuppertal-Elberfeld gestorben am 08.02.1975
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Vater: Karl Heinrich Gellissen, Handlungsgehilfe Mutter: Johanna Elisabeth Gellissen, geb. Langer
Die Eheleute Gellissen hatten sieben Kinder, davon war Heinrich der zweitälteste.
- Henriette Anna Katharina Johanna, geb. 05. 06. 1907
- Karl Johannes Eduard Heinrich, geb. 07. 11. 1908
- Josef Johannes (Hans), geb. 03. 06. 1910
- Maria Therese, geb. 07. 05. 1912
- Katharina, geb. 16.04.1914, gest. 15. März 1916
- Martha Irmgard, geb. 02. 06. 1916
- August Klaus, geb. 07. 07. 1919
Von den Geschwistern lebt noch die heute (2004) 92-jährige Schwester Maria in Bad Kreuznach.
Schul- und Berufsausbildung des Heinrich Gellissen:
- Abitur am Reformierten Realgymnasium Elberfeld am 11.03.1927
Abiturnoten: Religion: 2, Latein: 2, Französisch: 3, Hebräisch; 3/2 Mathematik: 3, Gesellschaftskunde: 2, Deutsch: 3 Griechisch: 3, Englisch: 3, Geschichte: 3, Physik: 2
- Studium der Katholischen Theologie:
Universität Bonn 6 Semester Universität Tübingen 2 Semester Studium Konvikt: Abschlussnoten u. a. : Führung sehr gut, Befähigung genügend, Organ kräftig, Gesang sehr gut, melodisch
- Eintritt in das Priesterseminar in Bensberg Ostern 1931
- Anstellungen/Lebensweg
zur Vertretung in Godesberg-Friesdorf seit 03.06.1933 Kaplan in Godesberg.Friesdorf seit 25.07.1933 endgültig ernannt am 01.10.1933 Kaplan in Düsseldorf-Lierenfeld seit 05.11.1937 Einberufung zur Wehrmacht als Sanitäter 17.10.1942 Aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen 30.03.1949 Pfarrer in St. Pankratius in Köln-Worringen seit 01.11.1955
- Neben- und Ehrenämter:
Definitor des Dekanats Köln-Worringen seit 05.03.1958 Dechant des Dekanats Köln-Worringen seit 07.06.1961 als Dechant weitere 6 Jahre bestätigt am 30.05.1967
- Auszeichnungen und Titel:
als Sanitäter am 20.03.1944 Erzbischhöflicher Rat am 26.01.1973 Ehrendechant seit 10.08.1973
 Die letzte Ruhestätte von Heinrich Gellissen der Friedhof in Köln-Worringen.
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Fotos zum Vergrößern!
Die Informationen zu Heinrich Gellissen wurden uns freundlicherweise und mit ausdrücklicher Genehmigung von Stadtbaudirektor Hermann Gellissen (Sohn von Hans Gellissen) und Familie zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle möchten wir uns für die Zusammenarbeit bedanken. Alle Rechte vorbehalten.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel anlässlich der Einweihung der Heinrich-Gellissen-Straße in Köln-Worringen mehr …
WorringenPur.de/25.10.2004
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 Nachruf für Josef Gödecke verfasst von Hans-Josef Heinz, Heimatarchiv Worringen e. V.
Köln-Worringen
Josef Gödecke, („Annejötches Jupp“), ist am 3. März im Alter von 83 Jahren verstorben. Seine innige Verbundenheit zu Worringen, den Menschen und zum Karneval hat er sowohl in Büchern als auch in zahlreichen Versen, Liedern und Vorträgen dokumentiert.
In seinen Publikationen „Worringen, Bild eines rheinischen Dorfes“ beschreibt er 1970 die Ortsgeschichte und 1988 die „Geschichte des Worringer Karnevals“.
Seine Veröffentlichungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das heimatgeschichtliche Interesse in der Worringer Bevölkerung gewachsen ist. Auch die Gründung des Worringer Heimatarchivs findet hier ihren Ursprung.
Die Karnevals-Zug-Gesellschaft „Jecke vom Berg“ war seine karnevalistische Heimat. Viele Jahre war er deren Präsident und Vizepräsident des Festkomitees. Beide ernannten ihn, in Würdigung seiner herausragenden Verdienste, zum Ehrenmitglied.
Unter dem Titel „Alt Wurringe“ verfasste Josef Gödecke folgende Verse:
„Zweche Kölle-Pooz on Dränk, Lengsches-Boom on Maat, hät uns dä Herrjott als Geschenk Alt-Wurringe hinjelaat. Ovendren hät hä vill Freud, Humor un jecke Töön, med volle Häng he usjelaat. Dröm es us Wurringe schön !“
Text und Foto: H.-J. Heinz
Nachruf für Josef Gödecke verfasst von Robert Schneider, Festkomitee Worringer Karneval von 1886 e. V.
Am Morgen des 3. März 2008 verstarb unser Karnevalsfreund und langjähriger Weggenosse Josef Gödecke, „et Annejötches Jupp“ (= benannt nach seiner Mutter Anna-Gudula).
Nach einer schweren Operation kurz vor Karneval besuchte ich Ihn im Heilig-Geist-Krankenhaus. Trotz der großen Operation war er in einer erstaunlich guten Verfassung. Voller Hoffnung und Lebensmut sprach er von der Geduld die er nun haben muss, bis er wieder nach Hause komme. Er schilderte mir, nicht ohne Stolz, den Besuch unseres Karnevalsprinzen Stephan II. am vorherigen Tage und den „Rummel“ den dieser Besuch im Krankenhaus auslöste. Er wollte genau Auskunft haben über den bisherigen Verlauf der Session und verfolgte meine Ausführungen mit großem Interesse. In der anschließenden Reha, im Marienhospital, machte er gute Fortschritte und schon wieder die Flure unsicher. Die Ärzte waren zufrieden und voll des Lobes über seine Genesung. Dann erwischte ihn eine Bettlungenentzündung. Die Kraft sich gegen solch eine schwere Krankheit zu wehren hatte er leider nicht mehr.
Josef Gödecke war ein Mensch mit einer tiefen Liebe zu seinem Heimatort Worringen und dem Worringer Karneval. Er war Mitglied der traditionsreichen Karnevals-Zug-Gesellschaft „Jecke vom Berg“ und viele Jahre deren Präsident. Unter ihm erlebte die Gesellschaft eine große und erfolgreiche Zeit. Mit seiner ruhigen, kompetenten Art brachte Josef Gödecke es auch im „Festkomitee Worringer Karneval“ zu einem hohem Ansehen und war lange Jahre dessen Vizepräsident. Nach seinem Rücktritt vom Amt des Vizepräsidenten wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Wegen seiner großen Verdienste für den Worringer Karneval erfolgte im Jahre1999 seine Berufung in den Ehrenrat des Festkomitees.
Über seine Vereinsaktivitäten hinaus befasste sich Josef Gödecke mit dem Schreiben von Liedertexten und Artikeln über seinen Heimatort und den Worringer Karneval. Nach langen intensiven Recherchen brachte er im Jahre1971 sein Buch „Worringen - Bild eines rheinischen Dorfes“ im Eigenverlag auf den Markt. Ein Buch das, zu der damaligen Zeit, großes Aufsehen erregte und heute noch als kompetentes Nachschlagewerk dient. Mit seinem im Jahre 1973 geschriebenen Lied „ Prinz Kamelle, su röf dä janze Saal…“ brachte er einen, im Worringer Rosenmontagszug, immer wieder aufkommenden Ruf, in Liedform und machte ihn unsterblich.
Ein Denkmal zu Lebzeiten setzte sich Josef Gödecke mit seinem, im Jahre 1988 erschienenem, Buch „Die Geschichte des Worringer Karnevals“. Dieses Buch ist bis heute die „Bibel“ der Worringer Karnevalisten und aller heimatverbundenen Freunde des Worringer Karnevals. Auch nicht vergessen werden wir, seine Anregung zur Erstellung des Denkmals vor dem Worringer Vereinshaus. Aufgestellt zur Erinnerung an die damaligen, in Worringen üblichen, öffentlichen Wasserpumpen. Dort trafen sich die sogenannten Pumpengemeinschaften, die bei dieser Gelegenheit auch ihre letzten Neuigkeiten austauschten. Hier lag nachweislich der Ursprung vieler Worringer Karnevalsgesellschaften.
Die langjährige Präsens von Josef Gödecke und seine unvergängliche Hinterlassenschaft wird es uns nicht schwer machen immer mal wieder an ihn zu denken. Allein, wenn wir ein Buch von ihm in die Hand nehmen, oder gemeinsam, wenn wir uns unterhalten über die schöne alte Zeit, mit Josef Gödecke unserem „Annejötche“.
WorringenPur.de/08.03.2008 Text: Robert Schneider
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 SG Schwimmer trauern um „Taate Lang“ Peter Meurer 96-jährig verstorben
Köln-Worringen
Er war das Worringer Sportidol der 30er Jahre und seinerzeit allgemein als „Taate Lang“ bekannt. 79 Jahre war er als Mitglied der SG Schwimmabteilung verbunden und blieb bis in`s hohe Alter fit. Bei seinem letzten Interview für das SG ECHO im Jahre 2000 hatte er mit 88 Jahren gerade zwei Hüftoperationen überstanden und war nach wie vor immer noch gut zu Fuß „em Dörp“ unterwegs. In den letzten Jahren wurde es krankheitsbedingt etwas ruhiger um ihn und im Alter von 96 Jahren ist Peter Meurer nun am vergangenen Rosenmontag (23.02.2009) verstorben.
Im Jahre 1930 trat er als bereits 18-jähriger und als krasser Außenseiter beim jährlichen Stromschwimmen im Rhein beim damaligen Schwimmverein 1919 an und gewann das Stromschwimmen auf Anhieb. Die Verantwortlichen des Schwimmvereins förderten das Talent jungen schlaksigen Mannes und unter dem damals populären Verbandstrainer und - funktionärs Hans-Clemens (Bela) Wolff wurde Peter Meurer sehr schnell über seine Spezialdisziplin, die 200 m Bruststrecke, eine Größe im Deutschen Schwimmverband.
Peter Meurer wurde in Worringen schnell zum Sportstar und wer in Worringen etwas war, der brauchte auch einen Spitznamen. Da Peter Meurer mit 1,90 m für diese Zeit sehr hoch gewachsen und von Beruf Bäcker war, gab man ihm den Namen „Taate Lang“.
Unvergessen für die alten Worringer ist eine „Sammelaktion“ für ihren Taate Lang, als im Jahre 1934 die Deutschen Kampfspiele (heute Deutsche Meisterschaften) anstanden. Von seinem Bäckergehalt konnte sich Peter Meurer die Fahrt nach Nürnberg nicht leisten und so wurde in Worringen gesammelt, bis man das Geld für die Meisterschaft in Nürnberg zusammen hatte. Er dankte es seinen „Sponsoren“ mit einen guten, wenn auch undankbaren, vierten Platz über die 200 Brust Disziplin. In Köln, Langenfeld und Leichlingen trainierte er täglich ca. 5.000 m für sein großes Ziel; die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Er zählte zur Spitze der deutschen Brustschwimmer, aber kurz vor dem Ziel, bei der Qualifikation machte ihm eine schwere Angina alles zunichte. Die Krankheit hatte seinen Körper derart geschwächt, dass er seine gewohnten Zeiten nicht schaffte.
Nach der Olympiade in Berlin beendete er mit 24 Jahren seine Karriere. „Wer in diesen Zeiten etwas werden wollte, musste sich politisch anpassen und das wollte ich nicht“, begründete Peter Meurer das Ende seiner Schwimmkarriere. Gerne hätte man ihn als Funktionär oder Trainer in die Vereinsarbeit eingebunden, aber das wollte Peter Meurer auch nicht. „Zu meiner Zeit im Schwimmverein und im Frohnweiher habe ich eine schöne und familiäre Zeit erlebt, für die ich heute noch dankbar bin“, war im Jahre 2000 sein Resumé in Sachen Schwimmsport.
Für die alten Worringer und seine Schwimmkameraden blieb Peter Meurer bis zu seinem Tode immer der „Taate Lang“ und als solcher wird er unsterblich der Chronik und dem Gedächtnis der Worringer Schwimmer erhalten bleiben. Mit seinem Tode verliert der Worringer Sport einen der wenigen großen Sportler, die es in Worringen gegeben hat.
WorringenPur.de/03.03.2009 Text: Jakob Mildenberg Foto Peter Meurer – Jakob Mildenberg Foto Peter Meurer mit Trainer Bela Wolff – Leihgabe von Toni Jägers im Dezember 2000 Internetbearbeitung: Wpur
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