 Friseur Peter Scheuß Fotos zum Vergrößern!
1919 eröffnete Peter Scheuß im elterlichen Haus auf der St. Tönnis Straße Nr. 107 das erste Friseurgeschäft in Worringen.
In der Zeit von 1927 bis 1959 befand sich der Salon auf dem Lievergesberg Nr. 3. Das anschließend dort eingerichtete Schreibwarengeschäft wurde von Peter Scheuß und seiner Gattin Käthe, geb. Müller, bis 1969 geführt.
In den Kriegsjahren fertigte Peter Scheuß auch Zigarren. Die erforderlichen Fähigkeiten erlernte er in Hitdorf, parallel zur Friseur-Ausbildung. Zahlreiche Worringer nahmen seine Qualifikation in Anspruch, denn in der „schlechten Zeit“ gab es fast in jedem Garten eine regulierte Fläche für den Anbau von Tabakblättern zum Eigenbedarf.
Noch heute erinnern sich zahlreiche Worringer an die stets freundliche Bedienung sowie an die unzähligen Anekdoten aus dem Ortsgeschehen, die bei „Schüße Pitter“ erzählt wurden.
Peter Scheuß, der 1985 im Alter von 84 Jahren verstarb, war übrigens auch lange Jahre Maskenbildner und Theaterfriseur bei lokalen Gesellschaften und dem Theaterverein.
Hans-Josef Heinz für WorringenPur
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 Fachwerkhaus von Anton Malzkorn Foto zum Vergrößern!
Damals Alte Neusser Landstraße Nr. 233 gegenüber der ehemaligen Bäckerei Diefenbach – Bayer
Die Wohnungen in den kleinen Fachwerkhäusern des Ortes waren mehr als schlicht. Die Häuser wurden in der Regel von den Bewohnern unter Mithilfe der Nachbarn selbst gebaut. Die Fächer wurden aus Lehm und geflochtenem Reisig hergestellt.
Unten im Haus befanden sich die Küche, die auch als Wohnstube diente, und das Schlafzimmer. Die Fußböden bestanden aus fest gestampftem Lehm, der samstags mit feinem Sand bestreut wurde.
Unter dem Dach, wo die nicht verputzten Pfannen Wind und Regen freien Zutritt ließen, waren die Schlafstätten auf Strohsäcken. Das Kleinstkind schlief in einer Holzwiege oder in einer einfachen Holzkiste in der Küche. (Daher übrigens der noch heute übliche Spruch: „Geh in die Kiste.“)
Hans-Josef Heinz für WorringenPur
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