Neue Schilder in der Rheinaue
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Jetzt stehen Hinweisschilder zum Verhalten im Naturschutzgebiet Rheinaue zwischen Worringen und Merkenich, am Worringer Bruch und an der Alten Ziegelei in Fühlingen, ebenso in Auweiler an den Seen. Das Naturschutzgebiet hat den höchsten Schutzgrad. Es hat sich eigentlich nichts verändert. Im Naturschutzgebiet müssen Hunde wie bisher auch angeleint werden! Jetzt ist es klarer zu erkennen, wo es einen Leinenzwang gibt und wo nicht.

Am Alten Fährweg gegenüber des Autohauses an der B9 am Südende des Worringer Hafens sieht man zwei Schilder stehen, gleiches Symbol, verschiedener Text. Rund um den Wasserturm am Rhein in Worringen ist Landschaftsschutzgebiet. Im Landschaftsschutzgebiet gibt es weniger Gebote. Hier kann der Hund von der Leine. In Langel links und rechts der Fähre ist am Rhein ebenfalls Landschaftsschutzgebiet. Auch hier kann der Hund von der Leine. Zwischen diesen beiden Landschaftsschutzgebieten ist jedoch ein Naturschutzgebiet, in dem der Leinenzwang besteht. In der Vergangenheit wurden etliche Hundebesitzer vom Ordnungsamt auf diesen Leinenzwang im Naturschutzgebiet hingewiesen. Einige mussten ein Ordnungsgeld zahlen.

Viele Hundebesitzer fragen sich, warum es keine Hundefreilaufflächen im Kölner Norden gibt? In Köln und auch in Chorweiler sind einige

kleine Bereiche in Grünanlagen als Hundefreilauffläche gekennzeichnet. Zwischen Worringen, Roggendorf/Thenhoven, Langel, Fühlingen bis Merkenich gibt es aber so viele landwirtschaftliche Flächen, die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind, da kann der Hund frei laufen.
Bei einem Zusammentreffen mit Menschen oder Tieren ist der Hund bei Fuß zu führen oder sollte angeleint werden. Der Hund darf nicht unbeaufsichtigt umherlaufen und muss jederzeit durch Kommandos zu führen sein. Er sollte auch nicht über bestellte Felder laufen.

Auf einigen Schildern in der Rheinaue und am Worringer Bruch wird auf das Fütterungsverbot an offenen Gewässern, sowie das Verbot für

offenes Feuer (z.B.: Grillen) hingewiesen. Baden, zelten oder angeln ist verboten, mit Ausnahme von Bereichen, die gesondert gekennzeichnet sind. Müll und Abfälle sind wieder mitzunehmen. Auch Gartenabfälle gehören nicht in die Landschaft.
Am Fühlinger See (Landschaftsschutzgebiet) darf gebadet und gegrillt werden. Hier muss der Hund aber wegen der Sportstättenverordnung an die Leine.

In den Uferbereichen am Rhein zwischen Steinen im flachen Gras brüten etliche Bodenbrüter wie z.B.: Wiesenpieper, Bluthänfling, Dorngrasmücke, Fitis, Gelbspötter, Goldammer, Grünspecht, Nachtigall, Pirol, Teichrohrsänger, Flußregenpfeifer, Feldlerche, Bachstelze, und Kiebitz. Dazu kommen noch die Rast- und Wintergäste in der Uferzone. Ein Teil von ihnen bleibt auch das ganze Jahr hier, wie z.B.: Eisvogel, Gänsesäger, Kormoran, Krickente, Schellente, Zwergente, Kiebitz und Rohrammer.
Sie alle stehen auf der Roten Liste NRW.
Die Besucher des Naturschutzgebietes sollen deshalb auf den Wegen bleiben. Geplant ist eine Kennzeichnung der begehbaren Wege.

Das Naturschutzgebiet ist sehr abwechslungsreich und deshalb nicht nur bei uns sondern auch bei den Vögeln beliebt. Jede Vogelart bevorzugt einen anderen Lebensraum, z.B.: Laubmischwald, Pferdekoppeln, Feldgehölze, Hochstauden, Kleingärten, Schilfbestände, buschbestandene Uferbereiche, Pappelbestände mit viel Altholz (stehendes und liegendes Totholz ), einzelne Baumgruppen, Kopfweiden, Magergraswiesen, Ackerflächen und die Stillgewässer in der revitalisierten Rheinaue, Stein, Kies und Sandflächen mit den langen Buhnen im Rhein.
Das Naturschutzgebiet soll auch in Zukunft der stillen Erholung und der Tierbeobachtung vorbehalten bleiben.
Weitere Erklärungen hierzu gibt es auf den Tafeln am Worringer Hafen, auf dem Rheindeich und in den Worringer Nachrichten des Bürgervereins unter http://nachrichten.worringen.de/pdf/2014_2.pdf
Der Landschaftsplan ist zu sehen unter http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf67/lp_koeln_blatt_1.pdf

Alle Jahre wieder brüten Mäusebussarde bei uns, dieses Jahr war es am Deich nahe des Pumpwerks wieder der Fall. Etliche Besucher der Rheinaue wurden bei der Nestverteidigung attackiert. Weiterhin sind in Worringen unterwegs, Füchse, Steinmarder und auch eine Nutria wurde gesehen. Die Nutrias oder auch Biberratten sind aus Pelztierfarmen entlaufen. Man erkennt sie an ihren großen orangenen Zähnen. Sie werden bis zu 65 cm groß und leben am Wasser. Alle diese Tiere sind dämmerungsaktiv, haben sich aber an den Menschen gewöhnt und sind deshalb immer öfter auch an Tage zu sehen. Gefahr geht von ihnen aber nicht aus.


WorringenPur.de/02.10.2014
Bericht & Fotos:
Herbert Jansen Landschaftswart
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski