Hitdorf/Langel hat wieder eine Fähre
Hitdorfer spendet 100.000 Euro

Nachdem im letzten Dezember die alte Fähre "Fritz Middelains" havariert war und der Schaden als nicht wirtschaftlich reparabel eingestuft wurde, sah es für die Fährverbindung schlecht aus. Die Eigentümer der Fähre (Stadt Leverkusen und die HGK = Hafen- und Güterverkehr Köln) sahen den

Fährbetrieb nur von der Wirtschaftlichkeitsseite. Am 28. Januar 2024 gab es eine erste Protestveranstaltung gleichzeitig an der Fährstelle Langel -links- und der Fährstelle Hitdorf -rechts vom Rhein, mit 700 Teilnehmern. Grund: Die Fähre wird benötigt von Pendlern, Landwirten und Rheintouristen zu Fuß, mit Rad oder Pkw. Am 5. Juni gab es -wieder organisiert durch das „Bündnis zum Erhalt der Fähre Hitdorf/Langel“- eine zweite Veranstaltung im Niehler Hafen vor dem Gebäude der HGK. Jedes Mal waren auch Worringer Bürger dabei.

Endlich gab es die Einsicht über die Notwendigkeit des Fährbetriebs. Die ebenfalls gebrauchte Fähre "St. Michael" aus Östrich wurde angemietet

und wird nach den bestandenen Probefahrten gekauft. Sie ist zwar fünf Jahre älter als die vorherige Fähre und hat nur drei Motoren statt vier, ist aber gut in Schuss. Am Freitag, den 12. Juli kam sie in Hitdorf an und wurde von rund 150 begeisterten Anwohnern begrüßt. Die Fähre ist äußerlich fast das gleiche Modell. Die Presse war zugegen und brachte ausführliche Informationen unter das Volk. Der Oberbürgermeister von Leverkusen, Uwe Richrath, sprach zu den Anwesenden. Die Hitdorfer Fährgarde sang das Hitdorfer Heimatlied und "So ein Tag so wunderschön wie heute". Auch auf der Langeler Seite waren wieder Fans der Fähre aus Worringen und Langel zu sehen. Der Hitdorfer Heinz Brinkschulte, hatte

schon im Vorfeld 100 000 Euro für den zukünftigen Kauf der Fähre gespendet.

In der jetzigen Woche werden noch Testfahrten durchgeführt. Auch müssen noch Arbeiten an den beiden Fährrampen der Uferseiten folgen. Danach soll die Fähre auch wieder für die beliebten Rundfahrten mit dem Rad zur Verfügung stehen. Die Runde über die Leverkusener Brücke ist zur Zeit nur wegen Bauarbeiten an der Brücke, über den Umweg Wupper/Dünn, Bürrig und Neulandpark möglich. Die Runde über Monheim -mit Aussicht auf die Rheinaue mit den Rindern und den Ort- kann an Wochenenden über die Fähre Piwipp abgekürzt werden, ansonsten über die Fähre Zons.


WorringenPur.de/15.07.2024
Bericht und Fotos: Herbert Jansen
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski