Ende der 60. Jahre des letzten
Jahrhunderts entdeckten die deutschen Hausfrauen den Römertopf. Neu war die
Methode des Garens im Tontopf allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht.
Ausgrabungen belegen, dass lange vor unserer Zeit schon Gefäße aus Ton benutzt
wurden um Fleisch zu garen. Im südlichen Europa und in arabischen Ländern ist
es heute noch üblich in Kochgeschirr aus Ton das Essen zuzubereiten.
Nach
einigen Jahren geriet der Römertopf hierzulande in Vergessenheit. Nun wird er
anscheinend wieder ganz hinten aus dem Schrank hervor geholt. So manch einer
weiß die guten Eigenschaften des Tontopfs zu schätzen.
Im
Römertopf kann man auf eine besonders schonende Art sein Essen zubereiten. Vor
jedem Gebrauch muss der Römertopf, auch Schlemmertopf genannt, zehn Minuten
lang gewässert werden. Durch das Wässern wird Feuchtigkeit im Topf gespeichert
und während des Garens an die Speisen abgegeben.
Die
Speisen garen im eigenen Saft, dadurch
behalten sie Geschmack und Aroma besonders gut. Außerdem bleiben auf diese
Weise viele Vitamine und andere wichtige Inhaltsstoffe erhalten. Teilweise kann
sogar auf zusätzliches Fett verzichtet werden. So kann der Römertopf ein
wichtiger Bestandteil in der gesunden und ernährungsbewussten Küche sein.
Der
Römertopf ist sehr vielseitig. Von herzhaft bis süß, er ist für fast alles
geeignet. Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse und Kartoffeln alles kann rein in
den guten Schlemmertopf. Man kann ihn für unzählige, leckere Gerichte nutzen.
Es gelingen saftige Braten, Leckereien vom Hähnchen oder leichtes Fischfilet im
Gemüsebett. Sogar Suppen und Eintöpfe
aber auch Aufläufe und Gemüsegerichte können zu einem Geschmackserlebnis
werden. Zum krönenden Abschluss einer Mahlzeit kann sogar leckerer
Nachtisch in einem Römertopf gemacht
werden.
Fischgerichte
sollten einen eigenen Topf haben, andere Lebensmittel könnten sonst
Fischgeschmack annehmen.
Sind
die Zutaten für das Gericht vorbereitet und im Römertopf, kann dieser in den
Backofen geschoben werden. Man braucht sich nicht viel darum kümmern, denn es
brennt so schnell nichts an. Ist das Essen fertig, kann der Schlemmertopf zum
Servieren auf den Tisch gestellt werden. So bleibt alles lange heiß.
Und
das Allerschönste ist: Herd und Backofen bleiben sauber
WorringenPur.de/02.01.2013
Ernährungstrainerin Helga Ludwig