Amaranth ist ein echtes Powerkorn


Amaranth ist eine Körnerfrucht die aus Mittel- und Südamerika stammt. Fälschlicherweise wird sie oft den Getreidesorten zugeordnet. Richtig ist: Amaranth ist eine getreideähnliche Pflanze, die zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört. Deshalb wird  sie auch als Pseudo- Getreide bezeichnet. Amaranth zählt zu den ältesten Nutzpflanzen überhaupt. Vor Jahrtausenden war es für die Einwohner in Mittel- und Südamerika ein wichtiges Grundnahrungsmittel.

Lange Zeit war Amaranth in Vergessenheit geraten. Doch nun hat man, auch bei uns, erkannt, dass Amaranth ein sehr wertvolles Lebensmittel ist. Es ist ein wahres Powerkorn und an Nähr- und Vitalstoffen kaum zu überbieten.

 

Amaranth hat außerordentlich hohe Gehalte an Eiweiß, Eisen und ungesättigen Fettsäuren, Kalzium, Magnesium und Ballaststoffen. Die meisten pflanzlichen Eiweiße sind für den menschlichen Organismus nicht so wertvoll wie die tierischen Eiweiße. Bei Amaranth ist es anders. Das Eiweiß von Amaranth liegt in der Wertigkeit sogar vor Fischeiweiß und nur knapp hinter Rindfleisch. Der Eisengehalt ist so hoch, dass man damit seine Eisenspeicher so richtig auffüllen kann. Dies ist besonderes für Vegetarier und Veganer eine wichtige und wertvolle Eiweiß- und Eisensquelle. Menschen mit erhöhtem Magnesiumbedarf wie Sportler, Schwangere und Kinder können ebenfalls von den kleinen Samenkörnen profitieren. Der Fettgehalt des Amaranth besteht größtenteils, ca. zu 2/3, aus ungesättigten Fettsäuren. Die Mehrheit der Verbraucher nimmt zu wenig ungesättigte Fettsäuren mit der Nahrung zu sich. Dabei sind sie für den Organismus wichtig. Sie sorgen für die Elastizität der Zellen und wirken positiv auf die Blutfettwerte. Wegen der hohen Kalzium- und Eisenanteile und weil es leicht verdaulich ist, wird Amaranth besonders in der Kinderernährung empfohlen.  Amaranth ist glutenfrei und somit auch für Zöliakiepatienten eine gute Alternative zum Getreide.

Essbar von der Amaranthpflanze sind die Blätter und die Körner. Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Hauptsächlich werden aber die Samenkörner verwendet, sie sind sehr klein und von hellbrauner- gelblicher Farbe. Amaranth ist vielseitig verwendbar: Z.B. in Suppen, Aufläufen, Gemüsepfannen sowie in Süßspeisen und Desserts. Genau wie Reiskörner wird Amaranth in kochendes Wasser oder Milch gegeben und muss dann ca. 40 Minuten gar ziehen.

 

Amaranth ist ganz, geschrotet oder gemahlen erhältlich. Im Reformhaus und im Bioladen werden fertige Müslimischungen, Nudeln, Suppen und Bratlinge angeboten.

Wegen des hohen Nährstoffgehalts, der guten Verträglichkeit und der Vielfältigkeit ist Amaranth eine echte Bereicherung unseres Speiseplans.

 

WorringenPur.de/02.07.2012
Ernährungstrainerin Helga Ludwig