„Spargel des armen Mannes“


Lauch, auch Porree oder Breitlauch genannt, ist eng verwandt mit Zwiebel und Knoblauch. Genau wie die Zwiebel  gehört er mit zu den ältesten Gemüsesorten die wir kennen. Seinen Ursprung hat er vermutlich im Orient. Längst wird Lauch auch in europäischen Staaten angebaut. Früher war er ein Wintergemüse. Aus heimischem Anbau und Importen aus Belgien, den Niederlanden und Frankreich ist Lauch oder Porree inzwischen so kultiviert, dass er das ganze Jahr über zu bekommen ist. Im Winter sind die Stangen recht kräftig und intensiv in Geschmack und Aroma. Im Sommer ist das Gemüse etwas milder. Es ist relativ preiswert und kann gut gelagert werden. Auf keinen Fall darf man Lauch zusammen mit empfindlichen Lebensmitteln lagern. Sonst können die starken Aromastoffe übertragen werden. Ein guter Platz ist ein kühler Keller oder eine geschützte Ecke auf dem Balkon.

Zu Zeiten unserer Großmütter hatte Lauch ein eher stiefmütterliches Dasein. Die meisten Hausfrauen kannten ihn nur als Suppengrün zusammen mit Möhre und Sellerie. Inzwischen ist Lauch und seine Verwendung bekannter geworden.

Er ist kalorienarm und sehr gesund. Bei regelmäßigem Genuss wirkt er entschlackend und entwässernd und dies kommt der schlanken Linie zu Gute. Hinzu kommen viele Vitamine, so das Provitamin A, Vitamin C + E und Vitamine der B-Gruppe. Außerdem Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Der typische Geruch und Geschmack stammen aus verschiedenen Schwefelverbindungen u.a. Alliin. Beim Schneiden entsteht daraus Sulfid Allicin. Daher resultiert eine antibakterielle und antioxidative  Wirkung. Porree hat entzündungshemmende Eigenschaften, regt die Nierentätigkeit an und wirkt positiv auf unsere Verdauung. Bei empfindlichen Menschen können Blähungen auftreten.

 

Mit Lauch lässt sich der Speiseplan abwechslungsreich gestalten. Er ist schnell vorbereitet und hat nur eine kurze Garzeit. Die etwas zarteren Lauchstangen im Frühjahr und Sommer können auch roh als Salat gegessen werden. Sie passen sehr gut zu Äpfeln, Sellerie und Möhren.

Kochen und Dünsten sind die beiden schnellsten und einfachsten Garmethoden.

Lauch in Streifen schneiden, in Olivenöl dünsten, mit Salz und Pfeffer abschmecken und gehackte Petersilie drüber streuen. So hat man mit wenig Geld und Zeit eine leckere und gesunde Gemüsebeilage zu Fleisch, Fisch oder Geflügel.

Als Lauchtorte macht er dem Zwiebelkuchen Konkurrenz und als ganze Stange kann man ihn im Hackbraten verstecken. Lauch passt vorzüglich in Nudelgerichte und genauso gut passt er zu Käse. Er lässt sich gut mit vielen anderen Gemüsesorten kombinieren. Für sämtliche Suppen und Eintöpfe ist Porree als Geschmacksgeber unvermeidlich. Auch in Wok- Gerichten und in der asiatischen Küche darf er nicht fehlen.

 

So ist aus einem einst langweiligen Gemüse ein vielseitiges und für die Gesundheit hochwertiges Gemüse geworden.

In früheren Zeiten nannte man den Porree sogar „Spargel des armen Mannes“


WorringenPur.de/29.02.2012
Ernährungstrainerin Helga Ludwig