Wenn der „Neue Wein“ da ist, im September und Oktober, dann ist auch die Zeit
für Zwiebelkuchen gekommen. Zwiebelkuchen und Federweißer gehören unbedingt zum
Oktober und sind echte Klassiker. In vielen Lokalen werden schon im September
Federweißer und Zwiebelkuchen angeboten. Federweißer ist junger Wein, der nicht
ganz durchgegoren ist. Er enthält ca. 4 – 5 % Alkohol und Kohlensäure. Durch
die Kohlensäure schmeckt er wie prickelnder Traubensaft. Aber Achtung:
Federweißer ist nicht so harmlos. Er kann die Verdauung ganz schön auf Trab
bringen.
Je
nach Region sind die Bezeichnungen für den Federweißen unterschiedlich. Mal
heißt er Neuer Wein, in Süddeutschland ist es der Suser, in der Schweiz der
Sauser und in Österreich nennt man ihn Sturm. Eine relativ neue Variante ist der Federrote. Wie der
Name schon sagt, wird er aus roten Trauben gewonnen.
Wenn
der Oktober uns einen schönen Altweibersommer beschert, kann man Zwiebelkuchen
und Federweißen im Biergarten oder in einer Straußwirtschaft genießen. Aber es
ist auch eine gute Gelegenheit mal wieder Freunde einzuladen und selbst in der
Küche tätig zu werden. Ein Zwiebelkuchen macht gar nicht so viel Arbeit und
kann gut vorbereitet werden.
Einen
ungesüßten Hefeteig herstellen. Wer einen Brotbackautomaten besitzt kann darin
den Teig machen, er wird wunderbar und kann sofort weiter verarbeitet werden.
Teig auf ein Backblech geben. Drei große Gemüsezwiebeln in Streifen schneiden.
Wer es mag kann mageren Speck dazu geben. Diesen würfeln, mit den Zwiebeln anschwitzen und anschließend auf dem Teig
verteilen. Damit das Ganze besser verträglich ist kann Kümmel dazu gegeben
werden. Eier mit fettreduzierter Creme fraiche verquirlen, mit Salz und Pfeffer
kräftig würzen und darüber gießen. Mit geriebenem Käse bestreuen und den Kuchen
noch mal gehen lassen. Dann bei 200° ca. 30 – 35 Minuten backen.
So
ganz nebenbei haben Zwiebeln auch noch gesunde Inhaltsstoffe. Sie enthalten
viel Vitamin C, Kalium, Zink und Mangan und sie sind kalorienarm. Der scharfe
Geruch und Geschmack kommen von schwefelhaltigen Stoffen, sogenannten Sulfiden.
Den Sulfiden verdankt die Zwiebel eine antithrombotische und
cholesterinsenkende Wirkung. Andererseits können Zwiebeln bei empfindlichen
Menschen Blähungen verursachen. In diesen Fällen sollte Kümmel verwendet
werden.
TIPP: Äpfel ergänzen sich hervorragend mit
Zwiebeln. Beim Zwiebelkuchen einfach einen Teil der Zwiebeln durch Äpfel
ersetzen.
WorringenPur.de/04.10.2011
Ernährungstrainerin
Helga Ludwig