Spinat ersetzt die halbe Apotheke

Spinat ist ein Blattgemüse und wird von Ernährungswissenschaftlern als sehr hochwertig eingestuft. Vermutlich brachten die Araber ihn aus ihrer Heimat nach Europa und mittlerweile wird er, außer in den Tropen, in der ganzen Welt angebaut.
„Spinat ersetzt die halbe Apotheke“ so sagt der Volksmund. An dieser Aussage ist viel Wahres dran denn Spinat gehört zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt.
Bei wenig Kalorien enthält er wertvolle und wichtige Nährstoffe. Er hat viel Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Vitamin A ist wichtig für das Wachstum der Kinder sowie für Haut und Haare. Beta- Karotin schützt die Augen und beugt dem Grauen Star vor. Folsäure ist für werdende Mütter besonders wichtig. Vitamin C greift die freien Radikalen an und reduziert somit das Risiko für Krebs und Herzerkrankungen. Vitamin K braucht der Körper fürs Herz und die Blutgerinnung. Spinat fördert die Blutbildung und die Sekretion (Absonderung) der Bauchspeicheldrüse, der Galle und der Magenschleimhaut. Wir alle kennen aus unserer Kindheit noch Popeye den Seemann, der vom Spinat sehr stark wurde. Damals glaubte man noch: Spinat enthalte eine außergewöhnlich hohe Menge an Eisen. Später stellte sich dies als ein Rechenfehler heraus. Trotzdem ist der Eisengehalt noch sehr gut. Spinat enthält außerdem Oxalsäure. Menschen mit Tendenz zu Nierensteinen oder Gicht sollten deshalb nur wenig Spinat essen oder ganz darauf verzichten.

Im Spinat ist ebenfalls Nitrat enthalten, das meiste davon befindet sich in den Stielen. Durch Bakterien wird Nitrat in das schädliche Nitrit umgewandelt. Dies könnte bei längerem Warmhalten passieren. Das Spinat nicht aufgewärmt werden darf, stammt aus Zeiten in denen es noch keinen Kühlschrank gab. Heute ist Aufwärmen erlaubt. Man sollte das Gemüse schnell abkühlen und schnell wieder aufwärmen, dann besteht keine Gefährdung.
Beim Einkauf, wenn möglich Freiland Produkte bevorzugen. Durch direkte Sonneneinstrahlung ist der Nitratgehalt im Gemüse geringer. Sommerspinat hat feine und zarte Blätter, er kann sogar roh gegessen werden. Schmeckt prima mit einem Balsamico- Dressing, gerösteten Pinienkernen und frisch gehobeltem Parmesan Käse.
Der Winterspinat hat gröbere Blätter und muss gegart werden. Aber egal zu welcher Jahreszeit Spinat gekauft wird, er soll knackige und frische Blätter haben. Er kann nicht lange gelagert werden. Er muss gründlich gewaschen
werden, damit kein Sand zurück bleibt, sonst könnte es beim Essen in den Zähnen knirschen. Anschließend werden die Stiele entfernt. Nun kann der Spinat mit Zwiebelwürfel in Olivenöl gedünstet werden. Mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und ein wenig Muskat abgeschmeckt gibt es eine leckere Gemüsebeilage. Spinat kann auch blanchiert werden, nach dem Abgießen wird er in der Regel mit den Händen ausgedrückt und grob gehackt. Dann wird er je nach Geschmack weiter verarbeitet. Spinat ist sehr vielseitig und passt zu Fleisch, Fisch, Geflügel, Nudeln, Eiern und Käse.
Er kann für Suppen, Aufläufe und Gratins genutzt werden.
Gute Alternativen zu frischem Spinat sind Tiefkühlerzeugnisse. Denn das Gemüse wird sofort nach der Ernte schockgefrostet, so dass der Vitaminverlust sehr gering ist.
Auf diese Weise kann man natürlich immer einen Vorrat zu Hause haben. Und mit einem guten Rezept und Spaß am Kochen hat man schnell was Leckeres und Gesundes auf den Tisch gezaubert.

WorringenPur.de/01.04.2011
Ernährungstrainerin Helga Ludwig
Tel.: 0221 - 53439861 oder Email: helga.ludwig@onlinehome.de