Schon im Altertum wurde Holunder als Heilmittel genutzt

 

Schon im Altertum war Holunder als Heilkraut bekannt. Auch der berühmte Arzt Hippokrates verwendete ihn bei Erkältungskrankheiten. Bis heute werden sowohl die Blüten als auch die Beeren als Heilmittel, Lebensmittel und Färbemittel genutzt. Holunder gehört zu den Pflanzen die weltweit vorkommen. Drei Arten davon sind in Europa beheimatet. Er wächst als Strauch oder Baum in Gärten und an Wald- und Wegrändern. Mancherorts ist der Holunderstrauch unter dem Namen Hollerbusch bekannt. In Norddeutschland wird er auch als Fliederbusch bezeichnet.

Im Mai und Juni blüht er, man kann fast sagen, ganz in weiß. Die Beeren sind im August und September reif. Erst wenn sie dunkel violett, fast schwarz sind, haben sie ihre volle Reife erreicht. Deshalb wird er auch Schwarzer Holunder genannt.

Kommen Kinder in die Nähe von Holunder, ist besondere Vorsicht geboten. Blätter, Rinde, Zweige und Beeren sind leicht giftig. Sie enthalten Sambunigrin, eine blausäureähnliche Substanz. Werden die Früchte roh verzehrt können sie Übelkeit,  Magenschmerzen, Erbrechen und Durchfall verursachen. Beim Erhitzen werden diese Substanzen zerstört und der Genuss von Holunder ist ungefährlich.

Wie etliche andere Beerensorten ist Holunder eine kleine Vitaminbombe. Er enthält besonders viel Vitamin C, außerdem Vitamin B sowie viele Mineral- und Ballaststoffe und Flavonoide. Flavonoide sind Pflanzenfarbstoffe, sie sorgen für die kräftige Farbe der reifen Früchte.

Diese wertvollen Inhaltsstoffe stärken die Widerstandskräfte des Körpers, beugen Erkältungskrankheiten vor und helfen bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit. In der kalten Jahreszeit ist es ratsam Holundertee oder – saft zur Vorbeugung zu trinken. Hat einen die Erkältung aber doch mal erwischt, täglich mehrmals eine Tasse Holunderblütentee oder heißen Holundersaft trinken und zum Schwitzen ins Bett legen. Beides  wirkt schweißtreibend.

 

Zubereitung für eine Tasse Holunderblütentee,

auch Fliedertee genannt:

2 Teelöffel getrocknete Blüten mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Möglichst heiß trinken.

 

Außer Tee und Saft kann man aus Holunder noch andere Leckereien machen.

Z. B. Holunderküchlein. Dafür nimmt man die Blütenrispen, einen Pfannkuchenteig anrühren, die Blüten hinein tauchen und in heißem Fett ausbacken. Anschließend auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Vorsicht dies ist eine Kalorienbombe!

 

Die Beeren müssen entsaftet werden, bevor sie zu Sirup, Gelee oder gar zu Likör  weiter verarbeitet werden. Holundersaft oder –Sirup verleihen Suppen, Saucen und Süßspeisen eine exquisite Note. Mit  Wildgerichten harmoniert Holunder besonders gut.

 

TIPP: Sollte gleich nach der Ernte keine Zeit zum Entsaften sein – kein Problem –

          Holunderbeeren lassen sich gut einfrieren.

 

WorringenPur.de/01.09.2009
Ernährungstrainerin Helga Ludwig
Tel.: 0221/53439861 oder E-mail: helga.ludwig@onlinehome.de