Fenchel ist Gewürz-, Heil- und Gemüsepflanze

Ursprünglich stammt Fenchel aus dem Mittelmeerraum und dem Orient, ist inzwischen aber längst weltweit kultiviert. Heute sind Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland und Nordafrika die Hauptanbauländer. Haupterntezeit ist von Oktober bis Mai. Schon seit vielen Jahrhunderten wird Fenchel als Gewürz-, Heil- und Gemüsepflanze genutzt. Es gibt drei verschiedene Arten von Fenchel.

1.) Wilder Fenchel oder Bitterfenchel: Dieser hat keine Bedeutung für unsere Ernährung.

2.) Gewürzfenchel oder Süßfenchel: Hiervon werden die Samen benötigt. Sie können zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten, Gebäck oder schwerverdaulichen Speisen verwendet werden. Fenchelsamen enthalten ätherische Öle. Sie können hilfreich sein bei Blähungen und Verdauungsstörungen. Schwerverdauliche Speisen werden durch die Zugabe von Fenchel leichter verdaulich.
In erster Linie aber werden die Fenchelsamen zur Herstellung von Fenchel- und anderen Kräutertees genutzt. Fencheltee wirkt beruhigend, appetitanregend, krampflösend, bei Husten schleimlösend und hilft bei Übelkeit, Blähungen und Völlegefühl. Er wird auch von Kleinkindern gut vertragen. Bei Babys kann er Bauchschmerzen und Dreimonatskoliken lindern helfen. Bei stillenden Müttern kann Fencheltee den Milchfluss anregen.

3.) Gemüsefenchel oder Knollenfenchel: Hiervon werden die Knollen verzehrt. Sie bestehen, ähnlich wie Zwiebeln, aus mehreren Schichten dicker Blätter die von einer Wurzel zusammen gehalten werden. Auch Gemüsefenchel hat einen leichten Anisgeschmack. Gerade dieser macht ihn bei den Einen so beliebt und bei den Anderen geradezu unbeliebt. Fenchel ist sehr reich an Vitaminen, besonders C, K+E sowie Betakarotin und Folsäure. Er hat mehr Vitamin C wie Orangen. Außerdem punktet Fenchel bei den Nährwerten mit wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und Mangan.

In der Küche findet Fenchel hauptsächlich als Gemüse Verwendung. Er passt zu Fleisch-, Fisch-, und Geflügelgerichten. Er schmeckt gut mit Käse überbacken und ist beliebt in  indischen Gerichten.
Fenchel kann auch roh, z. B. in Salaten oder als Vorspeise, gegessen werden. Dafür sollte er ganz dünn geschnitten werden. Dazu passen Orangen oder Äpfel.
Weil Fenchel einen starken Eigengeschmack hat, werden kaum zusätzliche Gewürze benötigt.


WorringenPur.de/02.03.2009
Ernährungstrainerin Helga Ludwig
Tel.: 0221/53439861 oder E-mail:
helga.ludwig@onlinehome.de