Gartenbohnen niemals roh essen!

Unter dem Sammelbegriff Gartenbohnen versteht man verschiedene Sorten: Stangenbohnen, Busch- oder Strauchbohnen und dicke Bohnen die auch unter dem Namen Saubohnen bekannt sind. Von den dicken Bohnen werden nur die Samen gegessen. Von den anderen Sorten können Hülsen und Samen verzehrt werden. Außer grünen Bohnen gibt es in heimischen Gärten noch gelbe Bohnen oder Wachsbohnen. Sie sind besonders zart und eignen sich deshalb sehr gut für Salate.
Die Erntezeit für Freilandbohnen ist von Juni bis in den Oktober.

Bohnen sind nur gegart genießbar, sie dürfen nicht roh verzehrt werden. Bohnen enthalten giftige Substanzen (Blausäure, Phasin). Diese werden durch ausreichendes Kochen zerstört. Der Verzehr dieser Stoffe kann Erbrechen, Durchfall und Magen- Darmbeschwerden verursachen. Bei empfindlichen Menschen kann dies schon nach dem Verzehr von 5 – 6 rohen Bohnen der Fall sein. Besonders bei Kindern ist darauf zu achten, dass sie keine rohen Bohnen essen. Nach dem Garen können Bohnen gefahrlos verzehrt werden. Auch nach kurzer Garzeit, z. B. beim Blanchieren, besteht keine Gefahr mehr. Dann sollte das Kochwasser aber vorsichtshalber weggeschüttet werden. Nach 15 Minuten Kochzeit ist die schädliche Substanz zerstört und die Brühe kann bedenkenlos auch für Eintöpfe und eine leckere Bohnensuppe verwendet werden.
Die guten Nährwerte der Bohnen sind viel hochwertiges Eiweiß, komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Vitamine der B- Gruppe, sowie Vitamin C und E. Für Diabetiker sind Bohnen von großer Bedeutung. Die komplexen Kohlenhydrate (Mehrfachzucker) werden langsamer verdaut als Einfachzucker. Dadurch gelangt die Glucose erst nach und nach in den Blutkreislauf und der Blutzucker bleibt relativ stabil.

Zur Freude all derer, die Bohnen für ein leckeres
Essen vorbereiten müssen, gibt es heute Züchtungen die kaum noch Fäden haben. Frische Bohnen müssen fest sein und lassen sich glatt durchbrechen. Die Bruchstelle soll saftig sein. Sie können nicht lange gelagert werden. Nach spätestens zwei Tagen im Gemüsefach des Kühlschranks sollten sie gekocht werden. Bohnen sind schnell und einfach zubereitet. Im Ganzen werden sie für Prinzessböhnchen verarbeitet. Als Salat oder Bohnengemüse werden sie gebrochen oder in Stücke geschnitten. Für schmackhafte Eintöpfe werden die Bohnen auch schon mal „geschnibbelt“. Eine beliebte Bohnensuppe im Rheinland ist die Buttermilch- Bunne- Zupp (Ernährungstipp, August 2006).

Wegen des hohen Ballaststoffgehalts führt der Verzehr von Bohnen oft zu Blähungen. Dagegen hilft die Zugabe von Bohnenkraut, Kümmel oder Ingwer.

TIPP: Für Vegetarier haben Bohnen einen besonderen Stellenwert. Für sie sind Bohnen der wichtigste Eiweißlieferant.

WorringenPur.de/03.07.2008
Ernährungstrainerin Helga Ludwig
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