ES WEIHNACHTET SEHR.........
Es weihnachtet sehr, überall sind die
Weihnachtsmärkte wieder geöffnet. Bei einem Bummel zwischen den festlich
geschmückten Ständen und Buden steigt einem nicht nur der Glühweinduft in die
Nase, sondern auch der Geruch von gerösteten Maronen. An den spitzen
Papiertütchen, in denen sie verkauft werden, kann man sich wunderbar die kalten
Hände wärmen. Gleichzeitig hat man eine nährstoffreiche Zwischenmahlzeit, die
man fast als gesundes Fast Food bezeichnen kann.
Maronen sind Edelkastanien, sie unterscheiden sich
von den einfachen Esskastanien in Form und Geschmack. Maronen sind herzförmig,
haben eine flache Unterseite und ihre rotbraune Schale ist mit leichten dunklen
Streifen marmoriert. Ihr Geschmack wird als kräftig – sahnig bezeichnet.
Esskastanien sind etwas kleiner und rund, ihr Geschmack ist weniger ausgeprägt
und sie lassen sich schlechter schälen. Deswegen werden Maronen von Hausfrauen
und Köchen bevorzugt. Wer sich die Arbeit mit dem Abschälen sparen will, dem
wird es recht leicht gemacht. An gut sortierten Gemüsetheken gibt es Maronen
ohne Schale, roh oder gegart und Vakuum verpackt. In den Tiefkühltruhen gibt’s
gefrorene Kastanien und in den Regalen stehen sie als Püree in Konservendosen.
Wer sie aber selbst schälen möchte, der hat ein wenig Arbeit vor sich. Zuerst
wird die Schale der Maronen bzw. Esskastanien mit einem kleinen Messer
kreuzweise eingeschnitten. Dann werden sie in einer Pfanne, ohne Fett oder auf
dem Backblech im Ofen bei 200°C ca. 10 Minuten geröstet. Alternativ können sie
auch im Wasser gekocht werden, dies ist aber nachteilig für den Geschmack. Denn
erst durch Rösten können sich Geschmack und Süße entfalten. Auf jeden Fall
sollten Maronen geschält werden, solange sie heiß sind wobei auch die untere, dünne,
bräunliche Haut entfernt werden muss.
Maronen passen hervorragend in die winterliche Küche. Sie harmonieren mit Wild und Geflügel. Ganz traditionell ist natürlich die
Weihnachtsgans mit Rotkohl, Klößen und Maronen. Nach alten Rezepten werden sie
auch gerne als Füllung für die Gans, Pute oder Ente genommen. Besonders lecker
schmecken glacierte Maronen, diese können als kleine Beilage gereicht werden.
Außerdem passen sie zu verschiedenen Kohlsorten. Am besten gleich im Kochtopf
mit Rotkohl oder Rosenkohl mischen. Wenn man in Kochbüchern rumstöbert kann man
tolle Maronenrezepte für Suppen, Desserts und Kuchen finden. Wem es Spaß macht,
der sollte ruhig mal mit Kastanien in der Küche experimentieren. Früher, in
ärmeren Zeiten wurden Esskastanien gemahlen und aus dem Mehl Brot gebacken.
Maronen oder Esskastanien enthalten wertvolle Kohlenhydrate in Form von Stärke
die durch Rösten aufgeschlossen und in Zucker umgewandelt werden. Deswegen sind
sie gut bekömmlich und leicht verdaulich. Sie enthalten Eiweiß und 1,9 Gramm
Fett pro 100 Gramm, damit haben sie nur halb so viele Kalorien wie Nüsse. Sie
haben einige Vitamine der B- Gruppe, die gut für die Nervenfunktionen sind.
Sowie Vitamin C und E, sie sind wichtig für das Immunsystem. Und Mineralstoffe
die für den Stoffwechsel benötigt werden. Kastanien sind glutenfrei und somit
für Zöliakiepatienten geeignet.
Ess- und Rosskastanien sind nicht miteinander verwandt!
Rosskastanien sind für den Menschen ungenießbar. Bitte nicht miteinander
verwechseln!
WorringenPur.de/04.12.2007
Ernährungstrainerin Helga Ludwig
Tel.: 0221/53439861 oder E-mail: helga.ludwig@onlinehome.de