Familienforschung wird auf die heutigen Ortschaften der früheren Bürgermeisterei Worringen ausgedehnt

Köln-Worringen
Das Stammbaum-Team im Heimatarchiv Worringen hat vor einem Jahr das Ortsfamilienbuch (OFB) „Die Familien der Pfarrei Worringen“ präsentiert. In dieses Buch sind 30.000 Datensätze aus den alten Worringer Kirchenbüchern eingeflossen. Die Autoren Matthias Auweiler, Gertrud Esser und Paul Lüdtke freuen sich, dass ihre jahrelange, oft mühselige Arbeit, eine große Resonanz und Anerkennung bei den Familien in Worringen und Umgebung gefunden hat. Nach Herausgabe des Ortsfamilienbuches wurden weitere Daten erfasst und so ist die digitale „Familiendatei Worringen“, aus der die Familienstammbäume erstellt werden können, inzwischen auf ungefähr 60.000 Datensätze angewachsen. Diese Datei enthält inzwischen nicht nur Daten von Worringer Bürgern, denn wer sich mit Ahnenforschung beschäftigt, weiß, dass Familienstammbäume nicht an einer Ortsgrenze aufhören.

Deshalb hat sich das Team, zu dem inzwischen auch Hans-Georg Decker gehört, entschlossen, die Familienforschung auf die heutigen Ortschaften der früheren Bürgermeisterei Worringen auszudehnen, aber auch angrenzende Orte wie Dormagen, Longerich, Hackenbroich, Sinnersdorf, Esch usw. einzubeziehen. Da diese Ausdehnung auf den Kölner Norden nicht mit der Satzung des Heimatarchivs in Worringen übereinstimmt, arbeitet das Team in Zukunft als eigenständige Arbeitsgemeinschaft.

Zur Bürgermeisterei Worringen, die von Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1922 (Eingemeindung nach Köln) bestand, gehörte Worringen mit den Höfen Haus Arff, Brüngesrather Hof, Bergerhof, Krebelshof, Blechhof, Chorbusch, Furth und Piwipp, Roggendorf/Thenhoven, Weiler, Fühlingen mit Feldkassel und Stallagsberg, Langel mit Rheinkassel und Kasselberg, Merkenich mit den Höfen Groß- und Klein-Lachem.

Vom Historischen Archiv des Erzbistums Köln hat das Team jetzt Kopien der dort archivierten Kirchenbücher der Rheinkasseler Pfarrei St. Amandus erhalten. Sie enthalten Taufen von 1807-1894, Hochzeiten von 1807-1866 und Sterbefälle von 1808-1849 und von 1940-1974. Die Sperrfristen bei Kirchenbüchern sind etwas umfangreicher als die der bei den Standesämtern geführten Personenstandsregistern.

Diese Daten werden, wie beim Worringer OFB, mit einem Computerprogramm erfasst, um daraus das Ortsfamilienbuch Rheinkassel/Langel evtl. mit Fühlingen, zu erstellen. Das hat Hans-Georg Decker übernommen, da seine mütterliche Vorfahrenlinie (Blömer/Meyer) aus Rheinkassel/Langel und seine väterlichen Vorfahrenlinie aus Fühlingen stammt.

Weiterhin wurden die Kirchenbücher der Pfarrei St. Johann Baptist in Roggendorf/Thenhoven zur Verfügung gestellt. Im OFB Worringen sind bis 1888 auch die Daten der Bürger von Roggendorf und Thenhoven enthalten, da sie bis zum Neubau der Kirche und der damit begründeten Eigenständigkeit der Pfarrei in Roggendorf/Thenhoven zur Pfarre Worringen gehörten. Hier hat es Gertrud Esser übernommen, die weiterführenden Daten dieser neuen Pfarrei ab 1888 zu erfassen und ein OFB Roggendorf/Thenhoven zu erstellen.

Matthias Auweiler erstellt ein OFB für seine Heimatgemeinde, die zum Dekanat Worringen gehörende Pfarrei Esch mit den Ortschaften Pesch, Auweiler, Sinnersdorf bis 1834 (ab hier eigenständige Pfarrei), Orr und die Stöckheimer Höfe. Paul Lüdtke wird mit seinem umfassenden Wissen in alten Schriften das Team weiter intensiv unterstützen.

In einem OFB müssen zwangsweise nicht nur Daten von Kirchenbüchern enthalten sein. Sie können aus vielfältigen (sicheren) Quellen stammen. So werden in die geplanten OFB auch die zugänglichen standesamtlichen Daten sowie sonstige dem Team zur Verfügung gestellten Daten unter Wahrung der Datenschutzregelungen einfließen. Damit können auch die Lücken in den Kirchenbüchern geschlossen werden.

Das Team ist deshalb immer an Unterlagen interessiert, wie sie in der Vergangenheit schon umfangreich aus Familienbeständen zur Verfügung gestellt worden sind. Sehr hilfreich für die Ahnenforschung sind hier persönliche Unterlagen wie Familienstammbücher, alte Ausweise, schon erstellte Stammbäume usw. oder auch mündliche Informationen.

Die Erfassung und Erstellung der Ortsfamilienbücher wird sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen, denn, wie schon beim OFB Worringen, wird versucht, aus den einzelnen Personen Familienverbünde zu bilden. Selbstverständlich werden auch weiterhin für interessierte Familien Ahnentafeln und Stammbäume aus dem Datenbestand erstellt und, wenn gewünscht, auch ausgedruckt. Das Team freut sich über jede Unterstützung und es hilft Ihnen gerne bei der Forschung nach Ihren Vorfahren.

Für Anfragen, Anregungen oder Familiendaten sprechen Sie bitte Gertrud Esser an: Tel. 0221-2783066 oder per E-Mail unter  worringenea@web.de

Das Team „Familien- und Ahnenforschung im Kölner Norden“
Matthias Auweiler, Hans-Georg Decker, Gertrud Esser und Paul Lüdtke


WorringenPur.de/19.08.2015
Bericht & Fotos: WorrinGenealogie
Redakt. & dig. Bearbeitung: Matschkowski