Ein U-Boot auf dem Rhein
Ungewöhnlicher Transport ins Landesinnere

Zahlreiche Schaulustige warteten geduldig am Wochenende auf die U-17, eine „alte Dame“, die sich ihrer Wirkung auf das Publikum entlang des Rheinufers gewiss sein konnte. Die U-17, ein Unterseeboot der Bundesmarine war seit dem Jahr 1973 im Einsatz und wurde 2010 ausgemustert. Es war vielen zu schade, um es zu verschrotten und so bekommt es das Technikmuseum Sinsheim Speyer als Dauerleihgabe. Es wurde aber noch nie ein U-Boot soweit ins Landesinnere verbracht. Schließlich ist das Boot ist 48 m lang und hat einen Tiefgang von 4,6 Metern. Dazu kommt ein Gewicht von 500 Tonnen.

Schon vor vielen Jahren wurde bereits die sowjetische Raumfähre Buran über den Rhein nach Speyer gebracht. So machte man sich nun an die Arbeit mit der Spedition Kübler das Unmögliche möglich zu machen, um auch das U-Boot U 17 über den Rhein zu transportieren. Dafür wurde das Boot zunächst aufrecht auf einen Schwimmponton fixiert und seit dem 28. April von Kiel aus über den Nord-Ostsee-Kanal, durch die Nordsee nach Rotterdam und schließlich über die Waal und den Rhein nach Köln und weiter nach Speyer gebracht. Am Samstagnachmittag,

den 13. Mai passierte es Worringen, wo es von vielen in der Rheinaue bestaunt wurde. Neben den gerade wieder eingetroffenen Rindern eine kurzfristige Attraktion. In Köln lag das U- Boot eine Nacht an der Bastei.

Nach einer Überarbeitung und Gewichtsreduzierung (Akkus werden ausgebaut) in Speyer geht es dann im nächsten Jahr auf dem Rhein zurück zum Neckar. In Heidelberg wird es auf dem Ponton zur Seite gedreht, um unter einer Brücke durchzukommen. Später erfolgt noch ein komplizierter Landtransport mit mehreren Drehungen bis zum endgültigen Platz in Sinsheim.


WorringenPur.de/15.05.2023
Bericht: Herbert Jansen
Fotos: Herbert Jansen; Entstehungsorte: Worringer Rheinaue & Liegeplatz an der Bastei in Köln
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski