50 Jahre nach Gründung des Vereins:
Stiftung saniert Krebelshof zwecks langfristiger Nutzung

Worringen
Phantastische Neuigkeiten gibt es über den Krebelshof zu berichten! Er scheint gerettet zu werden. Was ist bisher geschehen? Nachdem das Frühjahr 2012: Das Aktionsbündis demonstrierte vor dem RathausJugend- und Kulturzentrum 1973 als Verein unter dem Namen „Krebelshof e.V.“ gegründet wurde, musste dieser 2012 Insolvenz anmelden. Das „Aktionsbündnis – Rettet den Krebelshof“ gründete sich und es gab zahlreiche Protestaktionen gegen die Schließung durch die Eigentümerin, der Stadt Köln. Die Aktionen, einschließlich Demos waren erfolgreich und schließlich trat die GUJA gGmbH in Erscheinung, um den beliebten Vierkanthof für die Weiterführung der Jugendarbeit zu übernehmen.

Baumängel - “... und täglich grüßt das Murmeltier.”
2021 stand die GUJA
(
also das pädagogische Team des Jugendzentrums und die Geschäftsführung) vor dem gleichen Problem wie der Vorgänger: Die Kosten für die mittlerweile immer schlimmer werdenden Baumängel (ausfallende Heizung, Löcher in den Dächern etc.) konnten (wieder) nicht gestemmt werden – die Zuschüsse der Stadt reichten geradeso für die laufende Jugendarbeit, die stets mit zu wenig Personal lief.
Im April 2021 folgte schließlich die Ankündigung der GUJA (s. Bericht vom 24.04.2021) den Krebelshof wegen gravierender Mängel schließen zu müssen.
Aufgeschreckt von dieser erneuten Hiobsbotschaft erneuerte sich das „Aktionsbündnis – Rettet den Krebelshof“; die verbliebenen Bündnis-Mitglieder luden im Frühjahr 2021 neue, engagierte Mitstreiter verschiedener Gruppierungen zu einem Treffen im Krebelshof ein. Dabei spielte es erneut keine Rolle, wer welcher Partei angehörte oder welche Eigeninteressen bestehen könnten.
Zeitgleich formierten sich weitere Widerstände gegen die Schließung. Doch weder diese, noch das Aktionsbündnis erfuhren von der Stadt Köln wichtige Details, um möglicherweise helfen zu können. Indes wurde eine online-Petition organisiert, doch die Fragen über die Zukunft des Anwesens blieben unbeantwortet.

Durchhaltevermögen
Dem Willen der Pädagogen im Krebelshof bei oft nicht funktionierender Heizung zu arbeiten, war es u. a. zu verdanken, dass es zunächst mit dem Krebelshof weiterging, denn man hoffte, doch noch eine Lösung zu finden, auf diesem wunderschönen Hof bleiben zu können. Zudem ist es schwierig gleichwertige Betreuungsräume mit ca. 300 qm andernorts zu finden. Währenddessen befand sich auch die Stadt Köln auf intensiver Suche, undzwar nach einer Stiftung, die die Sanierung des Krebelshofs finanzieren und die Pacht-Bedingungen der Stadt erfüllen könnte. Während der letzten beiden Jahre hat die Stadt als Eigentümerin des Krebelshofs zahlreiche Gespräche mit vermutlich verschiedenen Stiftungen geführt, was erklären würde, warum um den Namen der Stiftung immer ein großes Geheimnis gemacht wurde.

Offensichtlich wurde nun eine passende Stiftung gefunden, die sich bereit erklärt, die Sanierung des Krebelshofs zu den Regeln der Stadt umfänglich zu übernehmen und somit seinen langfristigen Erhalt sicher zu stellen. Die Gespräche sollen so gut wie abgeschlossen sein, letzte Details müssten noch geklärt werden. Dann könnte die aufwändige Sanierung erfolgen. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass die Jugendarbeit während der Sanierung anderswo stattfinden muss, um die Bauarbeiten möglichst schnell voranzutreiben. Doch das ist bisher nur eine Vermutung.

Hoffnung
Sicher wissen wir dies alles erst, wenn die Stadt den Namen der Stiftung und die Zusammenarbeit mit ihr öffentlich bekannt gibt. Gelegenheit dazu Der Hofgarten im Jahr 2005wäre nach der Ratssitzung, die für Dezember dieses Jahres angesetzt ist. Der Anspruch des erneuerten „Aktionsbündnis – Rettet den Krebelshof“ muss es sein, mit der Stiftung ins Gespräch zu kommen, um Möglichkeiten auszuloten, wie der Krebelshof (neben der Jugendarbeit) auch für Erwachsene endlich wieder attraktiv sein kann. Ob und wie sich das im Einzelnen gestalten könnte, bleibt abzuwarten. Eine Idee hierzu gab es bereits von Heike Matschkowski, die im Namen des Aktionsbündnisses die „Re-Aktivierung des Hofgartens als Begegnungsstätte der Generationen“ als Vorschlag im „Bürgerhaushalt 2017“ eingereicht hatte und damit Platz 1 im Ranking der Chorweiler-Liste erreichte. Dieser Vorschlag wurde und wird von der breiten Bevölkerung begeistert unterstützt. Allerdings hat die Stadt diesen nie umgesetzt.

Ein Dank gebührt allen Engagierten, die sich bisher selbstlos für den Erhalt des Krebelshofs eingesetzt haben. Und natürlich auch der Stadt, sollte sie endlich eine Lösung gefunden haben, den Krebelshof für alle Generationen zu erhalten und zu öffnen. Jedoch ist Eile geboten, denn die sanierungsbedürftigen Gebäude werden nicht mehr lange der Witterung standhalten können.


WorringenPur.de/27.11.2023
Bericht & Fotos: Heike Matschkowski
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski