Glückwunsch zur Eisernen Hochzeit
Hermann und Anna Diehl blicken auf 65 Ehejahre zurück

Köln-Worringen
Am kommenden Sonntag gibt es für das Ehepaar Diehl gleich zwei Gründe zu feiern. Hermann Diehl (geb. 22.09.1929 in Merkenich) feiert seinen 84. Geburtstag und gleichzeitig das 65. Ehejahr mit seiner Frau Anna (geb. Esser, 18.06.1928 in Erp/Eifel). Gefeiert wird im „engsten“ Familienkreis mit 17 Personen in Roggendorf/Thenhoven bei einem gemeinsamen Essen.


Kennengelernt haben die beiden sich 1947 beim Silvestertanz in Merkenich. Damals hat er ihr vorgeflunkert gleich alt zu sein, weil sie sich vorgenommen hatte keinen jüngeren Mann zu heiraten. Doch kam es anders, wie so oft im Leben. Geheiratet haben die beiden schließlich standesamtlich am 17.09.1948 in Niehl, später auch kirchlich. Aus der Ehe gingen 3 Kinder, 5 Enkel und vor 3 Monaten 2 Urenkel (Zwillinge) hervor.

Anna Diehl war zunächst in die Lehre gegangen bei dem Lebensmittelgeschäft „Cornelius Stüsgen“ in Köln. Nach der Heirat kümmerte sie sich vorrangig um Haushalt und Kinder, später als Tagesmutter um andere Kinder. Hermann Diehl war indes auch außerhalb der Familie ein beschäftigter Mann. Bei der Firma „Glanzstoff GmbH“ in Weidenpesch lernte er Maschinenschlosser, bis er später zu Bayer/EC wechselte, wo er 30 Jahre Betriebsratsvorsitzender und Mitglied im Aufsichtsrat war.

Anna und Hermann Diehl, Kirchliche Hochzeit 1948

Anna und Hermann Diehl

Er hat maßgeblich mitgewirkt bei der Gründung der SG, beim Bau des Vereinshauses und beim Bau der Tennisanlage. Als 1. Vorsitzender des Tennisvereins lenkte er 17 Jahre lang die Geschicke des weißen Sports in Worringen. 1981 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Von 1989 – 1994 war er Mitglied im Rat der Stadt Köln. Aus dieser Zeit kennt er auch Bürgermeister Manfred Wolf, der nun persönlich auch im Namen des Oberbürgermeisters Jürgen Roters zur Eisernen Hochzeit gratulierte.

„Früher“, erzählt Hermann Diehl , „habe ich sehr gern Tennis gespielt oder auch mal Fußball. Die  gemeinsamen Reisen mit meiner Frau waren auch sehr schön. Ich glaube, wir waren allein 12 x auf Gran Canaria.  10 Jahre lang habe ich Golf gespielt, bevor ich vor  5 Jahren aufgehört habe. Heute spiele ich noch gerne Skat oder wir gehen Schwimmen. Ich hoffe, dass wir lange gesund bleiben und weiter so zusammen leben können“.

Einen Tipp für jung Vermählte hat das Jubelpaar auch: „Nach dem Krieg war ja alles zerbombt, es gab eine große Wohnungsnot und wir haben mit nichts angefangen. In unserem winzigen Zimmer gab es noch nicht einmal eine Wasserleitung. Das Wasser mussten wir uns jedesmal von der Eigentümerin holen. Außer Essen, fehlte alles, was zum täglichen Leben nötig war, aber wir hatten das Allerwichtigste – uns! Und ganz wichtig: man sollte nicht nur an das Materielle denken, sondern sich an einfachen Dingen erfreuen!“, meint Anne Diehl und ihr Mann nickt.


WorringenPur.de/21.09.2013
Bericht und Fotos: Heike Matschkowski
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski