Bürgerbüro eröffnet
Hilfe für alle Ortsansässigen

Worringen
Nach umfangreichen Vorbereitungen konnte am Samstag das neue „Bürgerbüro“ eröffnet werden. Diese neue Institution soll allen Worringer Bürgerinnen und Bürgern, unabhängig von Herkunft, Alter oder Religion, dazu dienen, sich im Bedarfsfall Rat und Hilfe in verschiedenen Lebenslagen holen zu können. Das Besondere daran: Das Bürgerbüro wird von einem 8-köpfigen Team ehrenamtlicher Bürgerinnen und Bürger organisiert, die dafür nicht bezahlt werden UND sie werden viele Anfragen, die sie selbst nicht lösen können, auch weiterleiten müssen. Das heißt, wir BürgerInnen sind aufgefordert, gemeinschaftlich an der Lösung von eingehenden Anfragen für Probleme mitzuwirken. „Das Bürgerbüro ist keine 8-Personen-Show – es steht und fällt, damit, wie sich die Worringerinnen und Worringer einbringen“, so Projektleiter Nolden hoffnungsvoll.

Die ursprüngliche Idee hierzu entstand im Kreise des „NETZwerks Flüchtlingshilfe Worringen“. Hieraus entwickelte sich schnell die Vorstellung,

einen Beratungsraum für Deutsche und Flüchtlinge zu organisieren. Die Tatsache, dass die Anzahl der Flüchtlinge kontinuierlich abnimmt, weil diese nicht nur wegziehen, sondern in Worringen Wohnungen finden, ist auch der Grund, warum die Arbeit der Worringer Flüchtlingshilfe im „NETZwerk Plus“ weitergeführt werden muss – in diesem Fall kann die Beratung und Hilfestellung im Bürgerbüro weitergeführt werden, wenn das Wohnheim Hackhauser Weg 2019 aufgelöst wird. Die gemeinschaftliche Hilfestellung für Deutsche und Flüchtlinge ist die beste Voraussetzung für das Zusammenwachsen verschiedener Nationalitäten und Altersstufen. Wenn z. B. Formulare ausgefüllt werden müssen oder einfache Gartenarbeiten nicht mehr zu bewältigen sind, kann hierbei kostenlose Hilfe vermittelt werden.

Die zügige Projekt-Umsetzung ist schließlich Hans-Bernd Nolden zu verdanken, der mithilfe von 7 weiteren Ehrenamtlern ein Team bildet, das

Beratung und Vermittlung für Probleme aller Art anbietet und dies auch schon seit 2015 im „NETZwerk Flüchtlingshilfe Worringen“ praktiziert. Dankenswerterweise erklärte sich der Bürgerverein einverstanden, als verantwortlicher Trägerverein den für die Büronutzung erforderlichen Vertrag mit den StEB (Stadtentwässerungsbetriebe) zu unterschreiben, die die Räumlichkeiten am Hackhauser Weg 2 bereits als Informationsbüro für das geplante Retentionsbecken nutzen. Die StEB erlaubt hierbei die kostenlose Mitnutzung an 2 Tagen pro Woche. Der Bürgerverein betont hierbei, dass der Nutzungsvertrag als


 Das Team v. li.:, Gertrud Esser, Anne Schumacher-Strick, Paul-Reiner Weißenberg (stelllvertretender Vorsitzender des Bürgervereins), Sharif Abu-Jabir, Gerhard Wolff, Pino Sortino, Hans-Bernd Nolden, Hedi Trucks, auf dem Foto fehlt Martha Veurink

Bürgerbüro keinerlei Einfluss auf die unterschiedlichen Meinungen zwischen StEB und Bürgerverein bzgl. Retentionsbecken hat.

„Zaubern kann man auch nicht im Bürgerbüro und die ehrenamtlichen Leute vom Team Bürgerbüro können nicht alle Probleme und Fragen alleine lösen. Aber: Sie setzen sich mit der tatkräftigen Hilfe Gleichgesinnter dafür ein, dass geholfen wird. So wird man im Einzelfall durch Organisieren, Koordinieren etc. stets versuchen, eine Lösung zu finden. Das Zauberwort ist „Nachbarschaftshilfe“, freiwillig, ehrenamtlich und kostenlos. Damit lässt sich einiges bewegen“, so HB Nolden.

Sadaaka, der von deutschen und arabischen Freunden und Menschen aus weiteren Nationen im September in

Worringen gegründete Verein für internationale Freundschaft, hat bereits seine aktive Mitarbeit im Bürgerbüro signalisiert. Neben dem Team Bürgerbüro ist angedacht, bei Bedarf zusätzlich hauptamtlich Tätige der Stadt oder anderer Institutionen mithelfen zu lassen. Im Idealfall ergibt sich dabei z. B. eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Sozialarbeitern der Stadt Köln.

„Wie eine Gemeinschaft mit ihren Menschen umgeht, ist ein Maßstab dafür, wie gut sein Gemeinwesen funktioniert …“, so Kaspar Dick vom Bürgerverein oder wie HB Nolden sagt: „Das Wort Nächstenliebe ist aus der Mode gekommen – wir können dies ändern!“

Es wäre sehr schön, wenn weitere Interessierte ihre Hilfe anbieten würden.
Kontakt per Email: hbn333@aol.com 


WorringenPur.de/27.11.208
Bericht & Fotos: Heike Matschkowski