Bundesverdienstkreuz für Jakob Sturm
OB Roters händigte dem Worringer Bürger das “Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der BRD” aus
Löschgruppe Worringen überrascht Sturm mit Empfang am FW-Gerätehaus

Köln/Historisches Rathaus
Nach Jahrzehnten des Ehrenamts, u. a. als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Köln Worringen, wurde am Mittwoch, 29. Juni 2011 Herr Jakob Sturm, im Historischen Rathaus zu Köln das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ für sein „Engagement im Katastrophenschutz“ durch Oberbürgermeister Jürgen Roters verliehen. Herr Sturm hat sich wie kein anderer um den Brandschutz im Kölner Norden und die Freiwillige Feuerwehr Köln verdient gemacht. Mit seinem intensiven Engagement in verschiedenen Worringer Vereinen hat er sich außerdem über das übliche Maß hinausgehende Verdienste um das Gemeinwohl erworben. Im bedeutsamen Hansasaal des historischen Rathauses gratulierte OB Roters insgesamt vier Kölner Bürgern/Bürgerinnen, die von  Bundespräsident Christian Wulff mit Verdienstorden und -medaille ausgezeichnet wurden. Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens erhielten neben Jakob Sturm auch Ossi Helling für sein kommunalpolitisches Engagement und Elisabeth Taupp für ihr Engagement im sozialen Bereich. Gerda Kiesewalter erhielt die Verdienstmedaille am Bande des Verdienstordens für ihr soziales Engagement.


„Man hat nur dann ein Herz, wenn man es hat für andere.“ Mit diesen Worten Friedrich Hebbels begrüßte der Oberbürgermeister der Stadt Köln die zu Ehrenden und deren Gäste. „Sie haben mehr als einmal bewiesen, dass Sie ein Herz für andere haben! Nächstenliebe und die Sorge für Ihre Mitmenschen prägen Ihr Leben entscheidend, menschliche Wärme und Anteilnahme zeichnen Ihr Tun und Handeln wie selbstverständlich aus. Menschen wie Sie sind es, die mit Ihrem Wirken in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen bleibende Spuren hinterlassen haben! Deshalb sind Sie, deshalb sind wir heute hier versammelt“, so Roters zu Beginn seiner Begrüßungsrede.

OB Roters hob die besonderen Eigenschaften den Ehrenamtlers Jakob Sturm hervor, die zu dieser ehrenvollen Auszeichnung führten: Jakob Sturm ist jemand, der für das Gemeinwesen und die Gesellschaft, in denen er lebt, etwas tut. Er gehört einem Personenkreis an, der nicht nur fragt, sondern handelt. Mit seinem Handeln und seiner Initiative trägt er entscheidend zum Wohle der Menschen in Köln bei. OB Roters dankte Jakob Sturm für seinen beispielhaften Einsatz, gratulierte und übergab ihm in Anwesenheit seiner Familie (Ehegattin Monika sowie die Kinder Matthias und Christina), einiger Freunde sowie ranghoher Vertreter der Feuerwehr das Bundesverdienstkreuz. Zu den Gratulanten gehörten auch Bernd Jansen und Detlef Friesenhahn vom Bürgerverein, die die Auszeichnung für Herrn Sturm bei der Stadt Köln mit nicht zu unterschätzendem Aufwand beantragt hatten. Die Initiative Herrn Sturm für die Auszeichnung vorzuschlagen, kam zuvor aus den Reihen der Löschgruppe Worringen, die damit ihrem Feuerwehr-Leiter ein besonderes Geschenk machen wollte.
Nach Ende des festlichen Sektempfangs lud Familie Sturm zum Mittagessen in das italienische Restaurant „Sansone“ ein. Dort ließ Herr Sturm in lockerer Atmosphäre den Vormittag Revue passieren, nicht ahnend, was ihn am frühen Abend in Worringen noch erwarten würde.


Während der Verleihung im Kölner Rathaus hatte die Löschgruppe Worringen eine weitere Überraschung für Herrn Sturm organisiert. Gegen 18:00 Uhr traf Jakob Sturm, begleitet von seiner Ehefrau Monika, am Gerätehaus in Worringen ein, als die Hallentore hochgefahren wurden und der Männergesangverein Lieder wie „Unser Veedel“ (Lieblingslied von Herrn Sturm) anstimmte. Knapp 180 geladene Gäste hatten sich zur Überraschung hinter den Rolltoren „versteckt“ und zollten Jakob Sturm langanhaltenden Applaus. Während des dann folgenden Programms, in dem auch etliche Redner ihre Glückwünsche aussprachen, zeigte sich Jakob Sturm sehr gerührt, insbesondere als er seiner Frau Monika dankte und sie mit Tränen in den Augen umarmte. Marcus Bröder, der 2012 die FW-Leitung übernehmen wird, sich selbst als nicht großen Redner bezeichnete, fand doch sehr passende Worte: „Was ich an Jakob so sehr schätze ist, dass er sein gestecktes Ziel immer bis zum Ende verfolgt“. Darauf Herr Sturm lachend: „Marcus, ein großer Redner hat so auszusehen wie ich, ich bin 1,94 m.“
Lobesworte gab es ebenso von Stefan Neuhoff (Leiter der Kölner Feuerwehr), Hans Sturm (Vize-BM von Dormagen), Detlef Friesenhahn und Kaspar Dick (neuer BV-Vorsitzender) sowie Matthias Weber (Bereichssprecher der FW Köln-Nord) und etliche andere, die man ebenso wie die Vertreter verschiedener Institutionen nicht aufzählen kann. Zu den seltenen Gesichtern, die man auf Worringer Veranstaltungen sieht, gehört Dr. Patrick Giefers (Geschäftsführer & Arbeitsdirektor INEOS Köln), der es sich nicht nehmen ließ, persönlich zu gratulieren und von der INEOS  einen Rheinischen Imbiss sponsern ließ. Die bis dahin schon hervorragende Stimmung erreichte ihren ersten Höhepunkt, als „Bruce Kapusta“ mit seiner Trompete auftrat und damit die kurzfristige Absage eines anderen Programmpunktes vergessen ließ. Für großes Aufsehen und ebenso viel Stimmung sorgte am Abend „Martin Frings“, der Songs mit Klarinette, Saxophone und Stimme sowie flotten Sprüchen vortrug. Durch den Abend führte HD Annas und die DJ's Jupp und Florian sorgten für die Musik nach der Musik.

Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wurde Jakob Sturm über die Grenzen Worringens als herausragendes Vorbild für bürgerschaftliches Engagement geehrt. Herzlichen Glückwunsch!

WorringenPur.de/04.07.2011
Bericht und Fotos: Heike Matschkowski



Das Interview:
Anlässlich der Verleihung des „Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“
durch Oberbürgermeister Jürgen Roters sprach WorringenPur mit dem Ehepaar Jakob und Monika Sturm
über die ehrenvolle Auszeichnung und ein Leben für das Ehrenamt:

Monika und Jakob Sturm WP:
Herr Sturm, das Team von WorringenPur gratuliert herzlich zum „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens“. Wie fühlen Sie sich?

Jakob Sturm:
Tja, das weiß ich noch nicht so genau. Ich kann noch gar nicht abschätzen, was das bedeutet.

WP:
Sind Sie stolz auf die Auszeichnung?

Jakob Sturm:
Ich sehe es nicht als Auszeichnung für mich allein. Sie ist auch auf den besonderen Einsatz meiner Kameraden zurückzuführen. Wenn die nicht hinter mir ständen und mich so unterstützen würden, hätten wir auch nicht so viel erreicht. Viele wichtige Entscheidungen haben wir gemeinsam getroffen.

WP:
Welche Tradition hat der Einsatz für die Feuerwehr in der Familie?

Jakob Sturm sen.

Circa 1967: die Löschgruppe Worringen  mit dem jungen Jakob Sturm (vorne)

Jakob Sturm jun. als Kind im Feuerwehrauto - schon früh nahm ihn sein Vater mit zu den Übungen

Jakob Sturm:
Schon mein Vater (Jakob Sturm sen.) war bei der Freiwilligen Feuerwehr und hat 1961 die Löschgruppenführung von Herrn Fuchs übernommen. Die Übungen fanden damals Sonntagsvormittags statt und mein Vater hat mich immer mitgenommen. Dadurch bin ich schon als kleiner Junge in die Feuerwehr reingewachsen. Wobei das immer freiwillig war und meine Eltern mich weder zur Übernahme des Betriebes noch zur Feuerwehr gedrängt haben.

WP:
Aber die Arbeit ist ja sehr zeitaufwändig.

Jakob Sturm:
Für mich ist das ein Hobby. Das Besondere daran ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt. Wir haben viel Spaß in der Truppe und mit vielen hält die Kameradschaft von der Jugendfeuerwehr Foto bis heute.

WP:
Frau Sturm, wie haben Sie Ihren Mann kennengelernt?

Monika Sturm:
Wie sich das gehört in Worringen, am Rosenmontag, damals in der Gaststätte Burghof. Ich war  noch ziemlich jung, fast 16 und Jakob war 20.

WP:
War Ihnen klar, auf was Sie sich da einlassen?

Monika Sturm:
Als junges Mädchen war ich natürlich stolz darauf, einen Feuerwehrmann als Freund zu haben, auch wenn ich oft auf ihn verzichten musste.

Jakob Sturm:
Ich erinnere mich an ein Osterfest. Ich kam Karfreitag von der Meisterschule, 700 km entfernt im Bayrischen Wald, nach Hause und bin dann abends zum Kegeln gegangen. Als wir uns am Samstagmittag treffen wollten, ging die Sirene und ich musste zu einem Einsatz nach Liblar, wo eine Müllkippe brannte. Nach einem stundenlangen Einsatz kamen wir erst Sonntagmittag zurück und ich musste erst einmal schlafen und am nächsten Tag wieder zurück in den Bayrischen Wald.

Monika Sturm:
Das war dann unser schönes langes Wochenende! Damals hat man sich ja bei einem Einsatz auch mehr Sorgen gemacht. Die Sirene ging und mehr wusste man nicht. Heute, durch die Handys, wird man ja gerade bei so langen  Einsätzen etwas besser informiert.

WP:
Die Familie muss sicher auch oft auf den Ehemann und Vater verzichten. Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Monika Sturm:
Es gab mal ein Hochwasser, als unsere Kinder noch klein waren. Zwei Tage vor Weihnachten fing es an und endete eine Woche später. Da fand die Bescherung zwischen den Einsätzen statt und mein Mann musste gleich wieder weg. Aber man gewöhnt sich daran.

Jakob Sturm:
Wenn die Frau nicht mitspielt, ist die Beziehung auch schnell vorbei. Dass sieht man auch bei dem Nachwuchs. Man muss den jungen Leuten Zeit geben, wenn sie sich verlieben und die erste Freundin haben. Oft treten sie dann erst mal etwas kürzer und kommen dann wieder zurück.

WP:
Bleibt denn auch Zeit für Hobbys?

Petri Heil! Jakob Sturm angelt eine Tigerforelle Jakob Sturm:
Wir beide gehen zusammen Kegeln. In Galtür machen wir mit unseren Kindern Christina und Matthias regelmäßig Skiurlaub und wir haben ein Ferienhaus in Schwendt in Tirol. Und im Urlaub gehe ich oft Angeln.

WP
Was gehört denn zu den Aufgaben der Frau eines Feuerwehrmannes?

Monika Sturm:
Die wichtigste Aufgabe, glaube ich, ist es, einfach nur zuzuhören, wenn der Mann aus dem Einsatz zurückkommt. Man merkt dann schnell, war es ein „normaler“ Einsatz oder nicht.  Natürlich helfen wir Frauen auch beim „Tag der offenen Tür“, jede von uns weiß, was sie dann zu tun hat. Außerdem machen wir einmal im Jahr eine Tagestour. Der Zusammenhalt unter den Frauen ist auch sehr gut.

Jakob Sturm:
Unsere jährliche Löschgruppentour unternehmen wir auch immer gemeinsam mit unseren Ehefrauen bzw. Lebensgefährtinnen, zuletzt waren wir im Sauerland und davor in Österreich. Das fördert natürlich sehr stark den Zusammenhalt. Ein besonderer Höhepunkt für uns war natürlich das 100jährige Jubiläum.

WP:
Ein Ehrenplatz im Wohnzimmer - das Geschenk der LG aus dem Jahr 2000
Was zeichnet denn die Worringer freiwillige Feuerwehr besonders aus?

Jakob Sturm:
Durch die Lage am nördlichen Stadtrand erreichen wir oft vor dem Eintreffen der Berufsfeuerwehr den Einsatzort und sind dann für den Erstangriff oder die Erstversorgung eigenständig verantwortlich. Außerdem gehört Worringen zu den wenigen Löschgruppen im Stadtgebiet, die rund um die Uhr alarmiert werden und für alle Arten von Einsätzen, außer Unfällen mit Gefahrguttransporten, einsetzbar sind.

WP:
Welche Einsätze sind in besonderer Erinnerung geblieben?

Jakob Sturm:
Der Einsatz beim Hochwasser 1995 in Rodenkirchen war, im positiven Sinne, schon etwas Besonderes. Als Mitglied der Hauptbrandmeister - Rufbereitschaft mache ich alle 6 Wochen eine Woche Bereitschaftsdienst als Koordinator in der Hauptwache. Als das Wasser kam, hatte ich gerade Dienst. Nach Dienstschluss bin ich dann nach Rodenkirchen gefahren und habe dort die Spätschicht übernommen. Wir waren eine Woche rund um die Uhr vor Ort, sind Patrouille mit einem Boot der Bundeswehr gefahren und haben die Leute unterstützt. Da gab es viel Resonanz aus der Bevölkerung und nachher gab es noch ein Straßenfest, zu dem wir eingeladen waren. Den großen Einsatz bei der Ineos haben Monika und ich nicht miterlebt, da waren wir weit weg in Urlaub.

WP:
Wie läuft denn ein Einsatz bei Hochwasser ab?

Jakob Sturm:
In der Regel pumpen wir die Keller leer, aber nach den letzten Erkenntnissen darf dies erst dann geschehen, wenn das Grundwasser nicht mehr nachdrückt bzw. der Pegel nicht mehr ansteigt, damit keine Schäden am Haus entstehen.

WP:
Sie werden sicher auch viele tragische Unfälle erleben. Wie verarbeiten Sie das?

Jakob Sturm:
Ich kann mich an einen Unfall mit einem umgekippten Kieslaster erinnern, da mussten wir den Fahrer aus dem LKW befreien und der Arzt hatte uns gesagt, dass wir dazu höchsten 15 bis 20 Minuten Zeit hätten, sonst wäre es für den Fahrer zu spät. Wir mussten Bäume wegschneiden, um an das Führerhaus zu kommen, aber wir haben es geschafft und dem Fahrer ging es schon nach kurzer Zeit wieder gut. Aber nicht immer geht es so aus. Unfälle, bei denen Personen oder gar Kinder zu Schaden kommen, die sind schon heftig. Da bin ich froh, wenn ich nachhause komme und mit meiner Frau sprechen kann. Am Einsatzort sind dann aber auch PSU-Helfer (PSU = Psycho Soziale Unterstützung) vor Ort und kommen zur Nachsorge in die Wache. In unserer Löschgruppe haben wir übrigens auch 2 PSU-Helfer. Schwierige Einsätze werden zudem anschließend noch einmal mit der Mannschaft besprochen. Allgemein muss man sagen, dass die Einsätze bei Unfällen mit Personenschaden gegenüber den Brandeinsätzen radikal zugenommen haben.

WP:
2012 geben Sie die Führung an Marcus Bröder ab. Wird Ihnen das schwer fallen?

Jakob Sturm:
Ich trete zurück in die Mannschaft und hoffe, dass ich gut darauf vorbereitet bin. Ich bin dann 52 Jahre alt und 25 Jahre Löschgruppenführer. Dann sind jüngere Leute mit neuen Ideen dran und das ist auch gut.

WP:
Wir danken Ihnen und Ihrer Frau für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute.

Das Gespräch führten:
Monika Zimmermann & Heike Matschkowski
Fotos: Heike Matschkowski
Archivfotos: mit Dank an Familie Sturm






Zur Person Jakob Sturm

Herr Jakob Sturm (geb. 05.07.1959) ist verheiratet mit Ehegattin Monika und hat zwei erwachsene Kinder, Matthias und Christina. Nach einer Ausbildung zum Dachdecker und anschließender Fortbildung zum Meister im Dachdeckerhandwerk übernahm er 1989 in vierter Generation den elterlichen Traditionsbetrieb. Neben seinem eigenen umfangreichen ehrenamtlichen Engagement unterstützt er auch als Arbeitgeber das Ehrenamt. In dem mittelständischen Betrieb mit durchschnittlich 14 Mitarbeitern befinden sich in der Belegschaft immer wieder mehrere Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren, was er ausdrücklich unterstützt. Außerdem stellt er regelmäßig einen seiner Arbeitnehmer zur Teilnahme an der Prüfungskommission der Handwerkskammer- und Innung Köln frei.

Er war Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Köln im Gründungsjahr 1975. Von 1981 bis 1987 war er in Köln-Worringen als Jugendfeuerwehrwart verantwortlich für die Jugendarbeit. Seit 1987 bekleidet Herr Sturm das Amt des Löschgruppenführers, welches er im 29.06.2011: Jakob Sturm jun. erhält das Bundesverdienstkreuz im Historischen Rathaus zu KölnMärz 2012 voraussichtlich seinem Nachfolger Marcus Bröder übergibt. Unter seiner Führung hat sich die Löschgruppe Worringen zu einer qualitativ sehr hochwertigen Freiwilligen Feuerwehr entwickelt. So führte er für die Löschgruppe, als eine von sehr wenigen in Köln, die 24-Stunden-Alarmierung ein, d.h. die Freiwillige Feuerwehr Worringen kann rund um die Uhr alarmiert werden. Ebenfalls zeichnet er sich dafür verantwortlich, dass die LG Worringen als Einzige in Köln zu allen Einsätzen in Worringen alarmiert wird. Aufgrund der abgesetzten Lage des Ortsteils Worringens ist die Freiwillige Feuerwehr Worringen immer vor der Berufsfeuerwehr am Einsatzort. Weiterhin förderte er die Umsetzung der First-Responder-Alarmierung (Rettungsdiensteinsätze der Freiwilligen Feuerwehr bei lebensbedrohlichen Situationen im Stadtteil Worringen) als eine von drei Kölner Löschgruppen. Brandoberinspektor Sturm war Einsatzleiter der Feuerwehr Worringen bei den verschiedensten Großschadenslagen wie z. B. bei der Explosion des Tankschiffes Avanti 1999, bei den Jahrhunderthochwässern 1993 und 1995 oder beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Jahre 2009.

Herr Sturm war Ausbilder an der Feuerwehrschule Köln und im selben Institut Mitglied der Prüfungskommission. Er führte die Löschgruppe zur Teilnahme und zum Gewinn der ersten Kölner Stadtmeisterschaft der Feuerwehren mit späteren weiteren Erfolgen. Herr Sturm steht seit etwa zwei Jahrzehnten der Einsatzleitstelle der Feuerwehr Köln im Rahmen der Hauptbrandmeister-Rufbereitschaft zur Verfügung. Er war zwölf Jahre Vorstandsmitglied des Stadtfeuerwehrverbandes Köln. Von 2001 bis 2007 war er Bereichssprecher der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Gefahrenabschnitt 2.

Herr Sturm hat sämtliche persönliche Aufwandsentschädigungen, die er in Zusammenhang mit seinen verschiedenen Funktionen (z.B. Löschgruppenführer, Bereichssprecher) erhalten hat, immer der Gemeinschaft der Löschgruppe zur Verfügung gestellt. Hiervon wurde u. a. Inventar für das Gerätehaus oder feuerwehrtechnisches Gerät angeschafft. Er ist Gründungsmitglied der Worringer Buurewehr 1998. Des Weiteren ist er seit 2000 Mitglied des Traditionscorps der Berufsfeuerwehr Köln, den Kölschen Funkentötern und war zwischenzeitlich zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer. Herr Sturm ist maßgeblich daran beteiligt, dass die Feuerwehr Worringen am Brauchtum des Worringer Karnevals aktiv teilnimmt. Zur Unterstützung des Worringer Rosenmontagszuges stellt er regelmäßig Firmenequipment, Räumlichkeiten sowie Fahrzeuge zur Verfügung.

Herr Sturm ist Träger des goldenen Verdienstordens des Festkomitees Worringer Karneval. Weiterhin ist er Träger des silbernen Verdienstordens des Festkomitees des Kölner Karnevals. Schließlich ist er Träger des deutschen Feuerwehrehrenkreuzes in Silber vom deutschen Feuerwehrverband für Verdienste im Feuerwehrwesen. Er ist förderndes Mitglied in verschiedenen Worringer Vereinen und Institutionen sowie Mitglied der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Frechen-Hürth. Außerdem unterstützt er seit vielen Jahren den Worringer Jugendsport.


WorringenPur.de/02.07.2011 (hm)
mit freundlicher Unterstützung der
Freiwilligen Feuerwehr Köln, LG Worringen