Alles dicht in Köln - das geht uns alle an!
NRW-Umweltausschuss tagt im April mit Sachverständigen

Kölner Norden/Köln-Worringen
Auch wenn es in den letzten Wochen scheinbar ruhig geworden ist um das Thema „Kanalsanierung“, so wurden doch allen Fronten wachsam die Augen offen gehalten. Aufgrund einer Anfrage bei Christian Möbius – MdL (CDU), wurde uns mitgeteilt, dass die Gesetzesentwürfe von der Landesregierung sowie der CDU in den Landtag eingebracht und diese nun an den Umweltausschuss überwiesen wurden. Der Umweltausschuss, so Christian Möbius, hat eine Sachverständigenanhörung zu diesem Thema beschlossen. Diese ist für den 19.04.2012 geplant. Im Anschluss an die Sachverständigenanhörung erfolgt im Ausschuss die Auswertung der Anhörung. Erst dann wird sich herauskristallisieren, welcher Gesetzesentwurf sich durchsetzen wird. Hier kann man im Interesse der Bürger nur hoffen, dass sich der CDU-Entwurf durchsetzt. Dann ist das Thema vom Tisch.

Sollte sich aber abzeichnen, dass der Entwurf der Landesregierung eine Mehrheit findet, wird „Alles dicht in Köln“ im Sinne der Bürger weiter kämpfen und auch anlässlich einer Bürgerversammlung in Worringen hierüber berichten und aufklären, was in diesem Falle auf den Bürger zukommt. Der Regierungsentwurf weicht zwar in vielen Punkten vom ursprünglichen Gesetzestext ab, gibt aber in der Neufassung letztendlich den Kommunen freie Hand, was dieses Thema betrifft. Letztendlich -je nach Beschluss der Kommune- macht das dann für den zahlenden Hausbesitzer keinen Unterschied. Er muss sanieren und zahlen. Diese Bürgerversammlung macht allerdings aufgrund der Anhörung im April deshalb erst Ende April bzw. Anfang Mai Sinn.
Der Bürgerverein, den „Alles dicht in Köln“ und WorringenPur gerne als Ausrichter der Infoveranstaltung gewonnen hätte, erklärte, wegen der aktuell unsicheren Gesetzeslage bis zur Mitgliederversammlung Ende Juni abzuwarten. Da aber eine Entscheidung bereits vor den Sommerferien möglich ist, dürfte dies für weitere Aktionen zu spät sein. Je nach Entwicklung nach der Anhörung, wird „Alles dicht in Köln“ mit WorringenPur einen Partner zur Ausrichtung suchen oder die Veranstaltung ggfs. in Eigenregie durchführen.

WorringenPur wird zu diesem Thema weiter berichten, sobald es neue Entwicklungen gibt. Spätestens nach der Sachverständigenanhörung, der Werner Merkes von „Alles dicht in Köln“ beiwohnen wird, werden wir aktuelle Informationen erhalten und hierüber berichten. Aktuelle Informationen können auch jederzeit über die Homepage von Alles dicht (www.alles-dicht-in-koeln.de) abgerufen werden.


WorringenPur.de/12.03.2012
Bericht: Jakob Mildenberg
Redakt. Bearbeitung: Matschkowski


 

Alles dicht in Köln
Die „Alles dicht in Köln-Initiative“ wirft der Landesregierung Etikettenschwindel vor
Erste Lesung im Landtag war am 26.01.2012

Köln
Überraschend schnell wurde am 26.01.2012 im Landtag in erster Lesung das Thema „Dichtheitsprüfung der privaten Abwasserkanäle“ behandelt. Hier ging es zunächst um den Gesetzentwurf von CDU und FDP, die sich für die bürgerfreundliche Variante der unsinnigen Dichtheitsprüfung stark machen. Und nur diese Variante wird von den Initiatoren von „Alles dicht in Köln“ als wirklich bürgerfreundliche anerkannt, da auch der neue Entwurf von SPD und Grüne in letzter Konsequenz alles andere als bürgerfreundlich ist. „Die grün-rote Todesstrafe nach §61a heißt nun Exekution nach §53(1)e“ lautet ein Kommentar auf der Homepage von „Alles dicht in Köln“. „Grüne und SPD nennen die Dichtheitsprüfung jetzt zur Tarnung Funktionsprüfung“, lautet es hier weiter.

Mit einer schnellen Entscheidung ist allerdings nicht zu rechnen, denn das Thema geht nun in die Fachausschüsse, in denen auch der Entwurf der Landesregierung behandelt wird. Auch wenn die „Linken“ den Entwurf von CDU/FDP unterstützen („ein Zwang zur Prüfung ist nicht schlüssig belegt“) und so eine Mehrheit hierfür möglich scheint, wird davor gewarnt, das Thema aus den Augen zu verlieren.

„Unternehmen wir alles, um dieses Arbeitsbeschaffungsprogramm, diesen milliardenschweren Griff in unsere Taschen, zu verhindern, denn einzig und allein darum geht es hier“, lautet der letzte Satz im aktuellen Beitrag von „Alles dicht in Köln“ auf deren Homepage.

Wen das Thema interessiert (und das sollte JEDEN interessieren), der kann sich über die Seite www.alles-dicht-in-koeln.de informieren, denn hier sind der aktuelle Stand der Dinge und wichtige Informationen eingestellt. WorringenPur bleibt in Zusammenarbeit mit „Alles dicht in Köln“ am Ball und wird auch weiter hierüber aktuell berichten.
Die Dichtheitsprüfung ist noch lange nicht vom Tisch. Sie ist vorerst nur verschoben!

WorringenPur.de/30.01.2012
Bericht: Jakob Mildenberg
Redakt. Bearbeitung:
Heike Matschkowski


 

“Alles dicht in Köln”
Trotz des bürgerfreundlichen CDU/FDP-Entwurfes noch keine Entwarnung
Kosten der Kanal-Dichtheitsprüfung betreffen auch Mieter

Köln
Die Initiatoren von “Alles dicht in Köln” tagten am 12. Januar in Köln Holweide und hatten neben weiteren Vertretern aus Kölner Vororten auch WorringenPur eingeladen. Die Vorstandsmitglieder Sven Kausemann und Werner Merkes erläuterten den aktuellen Stand der Dinge zum Thema Dichtheitsprüfung von privaten Kanälen und warnten davor, dass die Aussetzung des Gesetzes zum Landeswassergesetz, wie sie im Dezember unerwartet beschlossen wurde, bereits eine endgültige Entscheidung sei.

Es ist wohl zweifellos ein Erfolg, der Initiative aus Köln zu verdanken, dass der permanente Druck der Bürger auf die Landtagsabgeordneten bei einigen Parteien hier ein Umdenken im Landtag bewirkt hat. Viele engagierte Bürger und Initiativen in ganz NRW haben ihrem Unmut über die unsinnige Überprüfung der ca. 200.000 km privaten Abwasserkanäle in NRW zum Ausdruck gebracht.
CDU und FDP reagierten schnell auf den Widerstand aus der Bevölkerung, scheinbar auch, weil man sich aufgrund dieses Widerstandes erst einmal mit dieser Thematik wirklich auseinandergesetzt hatte. Viele Landtagsabgeordnete, die bisher die Tragweite dieses Gesetzes scheinbar noch gar nicht wirklich begriffen hatten, haben ihre Meinung hierzu mittlerweile geändert. Noch vor den Feiertagen legten CDU und FDP deshalb einen neuen Entwurf vor, mit dem die „Alles dicht in Köln“-Initiatoren und vor allem die Bürger gut leben können, weil die kostenaufwendige Kanalprüfung nur bei begründetem Verdacht auf Undichtheit durchgeführt werden müsste. Das Problem ist nur, dass hierfür noch eine Mehrheit im Landtag gefunden werden muss, denn auch SPD und Grüne haben -wenn auch zum Nachteil der Bevölkerung- am 17.01.2012 nachgelegt.

Der entscheidende Satz des neuen CDU/FDP-Gesetzentwurfes vom 19.12.2011 steht im § 61a, Absatz 4. Die Fassung des aktuellen, zurzeit ausgesetzten Gesetzes lautet:
„Bei bestehenden Abwasserleitungen muss die erste Dichtheitsprüfung gemäß Absatz 3 bei einer Änderung, spätestens jedoch bis zum 31. Dezember 2015 durchgeführt werden.“

In der neuen, bürgerfreundlichen Fassung von CDU und FDP heißt es nun:
„Bei bestehenden Abwasserleitungen muss eine Dichtheitsprüfung gemäß Absatz 3 bei einer bedeutenden Veränderung sowie bei begründetem Verdacht insbesondere einer bedeutenden Veränderung der Bodenstruktur oder einer Boden- und Grundwasserverschmutzung durchgeführt werden.“

In der Begründung von CDU und FDP wird die bürgerfreundliche Regelung betont, da die bisherige Regelung nicht die unterschiedliche örtliche, bauliche und persönliche Situation berücksichtige. Ebenfalls wird in der Begründung angeführt, dass die Verpflichtung zur Dichtheitsprüfung und der ggfs. folgenden Sanierung des Kanals, die Bürger teilweise vor unlösbare Probleme stellt, weil die Kosten in vielen Fällen die finanziellen Möglichkeiten der Bürger übersteigen. Bei einer Undichtigkeit kommt hier ganz schnell eine fünfstellige Summe zusammen. Wer dieses Geld nicht hat, der muss sich verschulden oder wenn er altersbedingt keinen Kredit mehr bekommt, kann er sein Haus verkaufen. Das ist einfach Fakt. Gefahren durch undichte Kanäle werden auf Vorschlag von CDU/FDP somit künftig nicht mehr generell unterstellt, sondern müssen aufgrund objektiver Anhaltspunkte beleg- und nachprüfbar sein.

Trotz des für die Bürger positiven CDU/FDP-Entwurfes, lässt „Alles dicht in Köln“  nicht davon ab, weiter in die Vororte zu gehen und die Problematik den Bürgern auch nahe zu bringen, weil vielen immer noch nicht bewusst ist, was wirklich auf sie zukommt, denn der neue Gesetzentwurf von SPD und Grünen vom 17. Januar macht wieder viele Hoffnungen zunichte.
So preist Rot-Grün seinen neuen Entwurf zwar als bürgerfreundlich, aber liest man den wesentlich umständlicher geschriebenen Text genau, stellt man fest, dass dieser, was die Wirkung auf den Bürger betrifft,  nicht wirklich von der bestehenden Version abweicht. Im Rot-Grünen Gesetzesentwurf wird lediglich die Verantwortung an die Obere Wasserbehörde und die Kommunen delegiert, die dann  das Gesetz so auslegen können, wie sie es für richtig halten. Und auch hier gilt wie bisher: Zahlen muss der Bürger.

Dies liest sich u. a. in der Drucksache 15/3769 des NRW Landtages vom 17.01.2012 im Gesetzentwurf von Rot-Grün, der ganz deutlich die Handschrift von Umweltminister Sommer (Grüne) trägt, unter Punkt B (Lösung), Absatz 4 wie folgt:
„ Gleichzeitig soll die Optionen nach hessichem Modell ermöglicht werden, dass die Gemeinde die gesamte Überprüfung öffentlicher und privater Abwasserleitungen durchführt oder veranlasst. Um die Gemeinden in die Lage zu versetzen Dichtheitsprüfungen privater Abwasserleitungen optional selbst durchzuführen oder zu veranlassen, wird der § 53 LWG (Pflicht zur Abwasserbeseitigung) ergänzt um die Pflicht zur Überwachung der Zuleitungskanäle.“

SPD und Grüne setzen gar noch einen drauf, in dem sie den Bau von Revisionsschächten fordern, sofern noch keiner vorhanden ist. Was das für Kosten nach sich zieht, mag man sich nicht ausrechnen. Eine bürgerfreundliche Lösung sieht anders aus und für die Kommunen ist dies letztendlich ein Freibrief. Und wie unsere Kölner Ratsfraktionen mehrheitlich hierzu stehen, das ist bekannt.

Es ist auch weiter ein Irrglaube, dass Mieter nicht davon betroffen sein werden. Kein Vermieter wird diese Kosten auf die eigene Kappe nehmen und diese über Jahre verteilt auf die Mieter umlegen.

Mit WorringenPur und dem Bürgerverein Worringen plant „Alles dicht in Köln“ deshalb nach „den Feiertagen“ eine Bürgerversammlung. Dass es eine schnelle Entscheidung im Landtag gibt, ist ebenso unsicher, wie die Garantie einer Mehrheit für einen der aktuell vorliegenden Gesetzentwürfe. Sobald sich alle Initiatoren aus Köln und Worringen (unter Kooperation mit Roggendorf/Thenhoven) über einen Termin einig sind, werden wir umgehend in WorringenPur, per Flyer und Aushängen alle Bürger informieren. Im eigenen Interesse sollte auch weiterhin der -bisher mehr als 2.000 Mitglieder starke- (beitragsfreie!) Verein „Alles dicht in Köln“ unterstützt werden. „Alles dicht in Köln“ informiert permanent, auch zu den jüngsten Ereignissen stets aktuell. Informieren Sie sich hier regelmäßig über den Stand der Dinge, denn es geht um unser aller Geld!


Der aktuelle Bericht unter  www.alles-dicht-in-koeln.de, „SPD und Grüne wollen uns Bürger für dumm verkaufen“ klärt über diese Thematik auf. Unterstützen Sie die Initiatoren von „Alles dicht in Köln“ und melden Sie sich dort (kostenlos) an, was regelmäßige Informationen garantiert.

WorringenPur.de/20.01.2012
Bericht: Jakob Mildenberg
Redakt. Bearbeitung:
Heike Matschkowski
 


 

Initiative “Alles dicht in Köln”
Landtag setzt Dichtheitsprüfung privater Kanäle vorerst aus!

Viele Wirbel gab es in der jüngsten Vergangenheit um die vom NRW Landtag vorgesehene Dichtheitsprüfung aller privaten Abwasserkanäle, die in den kommenden Jahren auf alle NRW Hausbesitzer zugekommen wären. Die unterschiedlichen Fristen richteten sich nach der Nähe zu den Schutzzonen der Trinkwassergewinnung aus Grundwasser.

Die Kölner Initiatoren „Alles dicht in Köln“, konnten mittlerweile viele Mitglieder und Mitstreiter gewinnen, die sich im Interesse aller Bürger gegen diese Dichtheitsprüfung zur Wehr setzten. In ganz Köln wurden die Bürger inzwischen über den Unsinn dieser Dichtheitsprüfung und vor allem deren finanziellen Folgen für Hausbesitzer in zahlreichen Bürgerforen informiert. Die Initiative, die mittlerweile auch einige Mitglieder aus Worringen hat, plant eine ähnliche Veranstaltung nach den Karnevalstagen im Worringer Vereinshaus. Hier soll auch den Worringer Bürgern dargestellt werden, was bei dieser Dichtheitsprüfung auf alle Hausbesitzer zukommt. Aber auch alle Mieter sind betroffen, denn diese Kosten, die im Falle eines defekten Kanales schnell eine fünfstellige Summe erreichen, werden Vermieter auch auf ihre Mieter umlegen. Während dieser Planungen erhielt aufgrund einer Anfrage an Christian Möbius MdL, WorringenPur einen Hinweis, dass derzeit die Aussetzung der Dichtheitsprobe im Landtag zur Debatte stehe. Dies wurde in einer weiteren Mail von Herrn Möbius kurze Zeit später bestätigt. Nachfolgend geben wir hiermit die aktuelle und offizielle Pressemitteilung des Landtagssprechers Hanns Zinnkann vom 15.12.2011 zur Kenntnis:

„Ausschuss fordert Aussetzung der Dichtheitsprüfung privater Abwasserrohre
(15.12.2011) Mit den Stimmen von CDU, FDP und Linken nahm der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landtages NRW einen Antrag der FDP an, der die Landesregierung auffordert, den Vollzug der Dichtheitsprüfung der privaten Abwasserkanäle auszusetzen.

Zur Begründung wurde insbesondere angeführt, der entsprechende Erlass des Landesumweltministeriums ermögliche keine bürgerfreundliche Umsetzung des zugrunde liegenden Gesetzes aus dem Jahre 2007, insbesondere würden Bürgerinnen und Bürger anders behandelt als die öffentliche Hand. SPD und Grüne werteten den Antrag als Aufruf zu rechtswidrigem Handeln und bezweifelten daher dessen Rechtsmäßigkeit. Landtagsumweltminister Johannes Remmel (Grüne) hatte zu Beginn der Ausschusssitzung angekündigt, im Januar einen Vorschlag zur Änderung des Landeswasserrechts vorzulegen. Zu Beginn der Aussprache hatte der Ausschussvorsitzende Friedhelm Ortgies auf das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger hingewiesen, sich aber gegen persönliche Angriffe gegen Mitglieder des Umweltausschusses insbesondere über das Internet verwahrt.“
Quelle: Website des Landtages Nordrheinwestfalen

Diese Entscheidung bedeutet aber noch nicht das endgültige Aus dieser Dichtheitsprüfung, aber zumindest haben die vielen Beschwerden der NRW Bürger -denn nur NRW ist als Flächenbundesland  hiervon betroffen- sowie den Bürgerinitiativen wie „Alles dicht in Köln“ ein Umdenken bei der Politik bewirkt. Eine Entwarnung gibt es noch lange nicht und jeder Bürger sollte sich bei „Alles dicht in Köln“ als (kostenloses) Mitglied anmelden, um laufend über den aktuellen Stand der Dinge informiert zu bleiben. Auch WorringenPur wird hier am Ball bleiben und zu gegebener Zeit die Infoveranstaltung im Worringer Vereinshaus mit den Initiatoren organisieren, sobald mit dem Bürgerverein ein Termin im Vereinshaus gefunden wird.

Weitere Informationen zur Initiative „Alles dicht in Köln“ erhalten Sie über deren Homepage: www.alles-dicht-in-koeln.de

WorringenPur.de/19.12.2011
Bericht: Jakob Mildenberg
Redakt. & digit. Bearbeitung:
Heike Matschkowski