Umzug der Hauptschule von Köln-Worringen nach Köln-Seeberg   (siehe WP-Bericht vom 18.12.2010)




Stellungnahme des Elternvorsitzenden Ingo Fuchs   lesen


Stellungnahme der Stadträtin Frau Birgitta Nesseler-Komp   lesen


Stellungnahme der hiesigen Rektorin Frau Petra Vianden   lesen
















Warum der Entschluss zur Zusammenlegung mit der Gustav-Heinemann-Schule?

Im Fokus all unserer Entscheidungen steht immer das Wohl der Schülerinnen und Schüler. Denn sie sind unsere „Kunden/Adressaten“, ihre schulische Ausbildung ist das, was in allen Schulen, also auch an unserer, an erster Stelle steht und dort auch stehen muss.

An dieser Stelle wollen wir uns bei allen Worringer Bürger/innen, den Lokalpolitikern/innen sowie der Bezirksvertretung bedanken, die durch ihre Unterstützung dazu beigetragen haben einen Ratsbeschluss herbeizuführen, der die vorläufigen Fortbestand - gekoppelt an die Bedingung des Bedarfs - der Hauptschule vorsieht. Allerdings ist in diesem Beschluss weder ein fester Plan für die Instandsetzung des Gebäudes noch der explizite Erhalt der Hauptschule beschlossen worden.
Daher befinden wir uns trotz des im Juli gefassten Ratsbeschlusses in einer Art Schwebezustand, in dem wir uns täglich mit neuen Fragen rund um den Erhalt der Schule konfrontiert sehen: Hält die Heizung durch? Was passiert, wenn die Heizung ausfällt? Wo kommen wir dann hin? Wann wird die endgültige Schließung beschlossen? Wann werden die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten endlich aus- bzw. fortgeführt? Werden diese Arbeiten überhaupt in Angriff genommen? Welche Grundschule kann unsere Schule noch guten Gewissens empfehlen, im Hinblick auf die Kontinuität der Schulausbildung? Wie viele Anmeldungen bekommen wir zum neuen Schuljahr? Müssen Lehrer/innen die Schule verlassen, weil zu wenige Schüler/innen angemeldet werden? Wenn das passiert, wie wird dann der Fächerkanon aussehen, was wird dann nicht mehr unterrichtet werden können? Welche Fachräume sind als nächstes nicht mehr oder nur noch unzulänglich nutzbar? Welche Schulform der Sekundarstufe I soll in unserem Gebäude dauerhaft etabliert werden? - Unsere Hauptschule sicherlich nicht, sonst hätte man den Ratsbeschluss konkreter gefasst. –
All diese Fragen und Unwägbarkeiten haben uns dazu gezwungen über die Schulentwicklung am Standort Worringen nachzudenken. Allen Beteiligten war sofort klar, dass wir eins nicht möchten, die Zerschlagung unserer Schulgemeinschaft. Das würde aber passieren, da unser Fortbestand nur befristet ist! Die Schülerzahlen werden sinken und somit stehen auch weniger Lehrerstellen zur Verfügung. Dies hätte zur Folge, dass die Schulgemeinschaft durch Schrumpfung auseinander gerissen würde. Jeder würde an eine andere Schule gehen. Und das wollen wir auf gar keinen Fall!

Die Zerschlagung unserer Schule können wir nur dann verhindern, wenn wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen und unsere Perspektive mitbestimmen. Wir haben jetzt die Möglichkeit zu sagen, wir wollen als komplette Schule umziehen und unsere bisherige gute Arbeit mit allen Beteiligten (Schüler/innen, Elternschaft, schulische Mitarbeiter/innen, Kollegium, Kooperationspartner) an einem neuen Ort fortsetzen. Diese Möglichkeit bietet uns jetzt die Gustav-Heinemann-Schule in Köln Seeberg. Hier finden alle Schüler/innen und das Kollegium Platz und die Schule ist gut und schnell von Worringen aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Hier können wir in einer frisch sanierten Schule, an der sämtliche Fachräume vorhanden und auch nutzbar sind, unsere Arbeit wie bisher und sogar noch besser fortsetzen. Durch die neuen Räumlichkeiten und pädagogischen Einflüsse eröffnen sich viel mehr Möglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler. So würden zum Beispiel die Unterrichtsangebote (z.B.  im Wahlpflichtbereich, im musisch-künstlerischen Bereich oder in den Naturwissenschaften) und die Zusatzangebote (z.B. AGs, Wahlpflichtfächer) vielfältiger werden bzw. endlich wieder stattfinden, da einfach mehr Angebote aufgrund der vorhandenen Fachräume und der besseren Lehrerausstattung gemacht werden können. Außerdem ist es in einem großen System leichter möglich auch neue Projekte/Konzepte einzuführen und umzusetzen, denn Schul- und Unterrichtsentwicklung werden auch an einem neuen Standort selbstverständlich weiter vorangetrieben.

Diese Chance dürfen wir uns zum Wohl unserer Schülerinnen und Schüler nicht entgehen lassen, denn eben diese stehen, wie bereits am Anfang gesagt, im Mittelpunkt all unseres Handelns. Die Schulkonferenz - bestehend aus Elternvertretern, Schülervertretern und Lehrervertretern - sieht dies genauso und hat aus diesem Grund den Beschluss gefasst, die Zusammenlegung mit der Gustav-Heinemann-Schule anzugehen.


Petra Vianden – Rektorin der GHS Holzheimer Weg


WorringenPur.de/22.12.2010 (hm)

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  Köln, 22.12.2010


Sehr geehrte Damen und Herren,

über die neue Entwicklung bezüglich unserer Hauptschule berichtete WorringenPur  in der vergangenen Woche.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen noch in der Vorweihnachtszeit hierzu eine Stellungnahme abzugeben.

Es ist mir ernst mit der Aussage, dass die Zukunft unserer  Stadtteile  mir sehr am Herzen liegt.

Dazu gehört auch der Erhalt einer abwechslungsreichen und lebendigen Schullandschaft in Worringen, mit den beiden Grundschulen und der Hauptschule. Nicht zuletzt wegen der Schulstruktur wird in neuen  Wohnungsbau  am Standort Worringen investiert. Wir freuen uns, dass junge Familien mit Kindern die Möglichkeit haben, sich bei uns anzusiedeln.
Die Struktur und das soziale Gefüge Worringens und seiner Umgebung sind untrennbar mit unseren Schulen verknüpft, die eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung genießen.

Als Schulstandort für eine weiterführende Schule hat die Hauptschule am Holzheimer Weg  über Worringen hinaus Bedeutung nicht nur für das nahe Umland, sondern für ganz Köln. Worringen bietet als einzige Hauptschule in Köln einen inklusiven Unterricht an und hat sich wegen vielfältiger innovativer pädagogischer Projekte in den letzten Jahren einen Namen gemacht.

Der derzeitigen Schulleitung ist es aufgrund intensiver und engagierter Arbeit zu verdanken, dass diese Schule in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat und dies sich in steigenden Schülerzahlen niederschlägt.

Dem entgegen steht ohne Frage, dass die städtischen Verantwortlichen den Zustand der Gebäude sträflich vernachlässigt haben.
Die vorgesehenen Gelder für die Instandsetzung, gerne auch als Generalsanierung bezeichnet, wurden nie abgerufen. Lediglich kleinere Gewerke wurden ausgeführt.

Der Rat der Stadt Köln hat auf Initiative der CDU  in seinem Beschluss vom 13. Juli  2010 der positiven Entwicklung Rechnung getragen und mit Weitsicht für den Schulstandort in Worringen die Möglichkeit zur Weiterentwicklung geschaffen (siehe Ratsbeschluss).

Umso unverständlicher ist es, dass auf Drängen der Schulleitung und Lehrerschaft kurzfristig ein Schulkonferenzbeschluss zur Schließung der Hauptschule im nächsten Jahr herbeigeführt wurde. Kinder und Lehrer sollen endgültig in die Karl-Marx-Allee umziehen.
Damit würde, legt man die ursprünglichen städtischen Pläne zu Grunde, die Schließung in Worringen sogar um 1 Jahr vorverlegt.


Dem entgegen steht die breit angelegte Unterschriftenaktion vom Sommer diesen Jahres gegen die Schließung der Hauptschule. Diese Aktion läuft weiter!

Die Schulkonferenz kann jedoch nicht abschließend über die Schließung einer Schule bestimmen. Das Votum wird in den politischen Gremien und letztlich im  Rat der Stadt Köln beraten. Diese Gremien werden dann im nächsten Jahr darüber zu entscheiden haben.
Ob der Rat der Stadt Köln dem Votum der Konferenz folgen wird ist fraglich, hatte er im Sommer diesen Jahres erst eine andere Vorgehensweise beschlossen.

Wir als CDU stehen zu unserem Wort und werden unserer Linie treu bleiben, den Schulstandort für eine weiterführende Schule in Worringen auch für die Zukunft erhalten zu wollen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein gutes, für uns alle hoffentlich friedliches neues Jahr 2011

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Birgitta Nesseler-Komp, MdR


WorringenPur.de/23.12.2010

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Hauptschule Worringen

Sehr geehrte Damen und Herren,

bezugnehmend auf den Infoabend und die Stellungnahme der Rektorin Frau Vianden über den Erhalt der Hauptschule Worringen empfinde ich es als Frechheit so zu tun, dass die Schule kein bleibendes Recht über das Jahr 2013 besitzt. Der Ratsbeschluss der Stadt Köln aus Mitte 2010 besagt nur, dass 2013 neu beschlossen werden muss. Aus der Stellungnahme von Frau Vianden ist nicht zu erkennen, dass sie die Möglichkeit besitzt, durch die Schließung der Worringer Hauptschule und eine Zusammenlegung der beiden Schulen, Rektorin der Gustav Heinemann Schule zu werden, da der jetzige Rektor der GHS zum neuen Schuljahr 2011/2012 in Ruhestand gehen wird.

Der Informationsfluss seitens Lehrerschaft an die betroffenen Eltern ist für mich als Betroffener unmöglich und nicht nachvollziehbar, neben dem wurde uns im Frühjahr 2010 mitgeteilt, dass die Schule mindestens bis zum Schuljahr 2011/2012 erhalten bleibt. Nur aus diesem Grund haben wir uns für diese Schule entschieden gehabt. Den von Frau Vianden groß beschriebenen Möglichkeiten des Unterrichts an der GHS kann ich nicht zustimmen, da unser Kind bis zum Ende des Schuljahres 2009/2010 an dieser Schule war und der genannte Unterrichtsstoff nicht durchgenommen wurde. Desweiteren wurde an dem Infoabend von dem jetzigen Rektor der GHS auch nur mitgeteilt, dass in den Sommerferien 2011 die entsprechenden Räume (Chemie, Physik etc.) renoviert werden sollen. die bevorstehenden Renovierungen der Räume der GHS wird ca. 100.000 € pro Raum kosten. Warum verwendet man dieses Geld nicht für eine neue Heizung der HS Worringen? Damit würde man den bevorstehenden Schulwechsel der Kinder vermeiden. Ein Schulwechsel bedeutet für die Kinder immer ein neues Umfeld, an das sie sich gewöhnen müssen. Es bedeutet neue Freunde suchen/finden, eine neue Umgebung und evtl.  eine Veränderung der schulischen Leistung durch Lehrerwechsel sowie Anschluss finden an den Schulstoff. Werden die Kinder hier wirklich in Betracht gezogen oder geht es hier nur um die Zukunftssicherung der Lehrerschaft sowie der Rektorin???

Da ich als Elternvorsitzender der Meinung bin, ein Recht auf eine Antwort zu haben, erwarte ich diese mit voller Spannung.

Mit freundlichen Grüßen

Ingo Fuchs


WorringenPur.de/03.01.2011

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